Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ente
Ente:Der germ. Vogelname hat Entsprechungen in vielen idg. Sprachen. Mhd. ente (aus ahd. enita) steht neben mhd. ant (aus ahd. anut), denen aengl. ened, schwed. and entsprechen. Urverwandt sind u. a. lat. anas »Ente« und lit. ántis »Ente«. Idg. * anət- bezeichnet die Wildente.
Die zahme Ente gewinnt wie die ↑ "Gans" erst später Bedeutung, in Deutschland erst seit der Karolingerzeit.
In der Bed. »Zeitungslüge« begegnet »Ente« erst um 1850 nach dem Vorbild von gleichbed. frz. canard. Doch kommt »blaue Enten« für »Lügen« schon im 16. Jh. vor. Die »kalte Ente« erscheint nordd. im 19. Jh. als »Ente« »feines Mischgetränk«. Das Männchen des Wasservogels heißt ↑ "Erpel" oder Enterich (mhd. antreche, ahd. anutrehho, mnd. āntreke, āntdrāke); der 2. Bestandteil ist unerklärt, doch beachte engl. drake (13. Jh.), niederd. drake »Enterich«. Im Nhd. an die Personennamen auf -rich angelehnt, regte »Enterich« ähnliche Bildungen, z. B. »Gänserich, Täuberich« an.
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