Duden - Das Herkunftswörterbuch
Enge
eng:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. enge, ahd. engi, got. aggwus, aengl. enge, norw. ang gehört mit seinem in nhd. ↑ "bange" erhaltenen Adverb mhd. ange, ahd. ango zu der idg. Wurzel ang̑h- »eng; einengen, zusammendrücken oder -schnüren«. Urverwandt sind zahlreiche Wörter ähnlicher Bedeutung im Lat., Griech., Kelt., Baltoslaw. und Aind., z. B. griech. ágchein »erdrosseln« (↑ "Angina"), ágchi »nahe bei«, lat. angere »beengen«, angiportus »enges Gässchen«. Aus einer Weiterbildung der Wurzel entstanden dt. ↑ "Angst", lat. angustiae »Enge, Klemme« und aind. áṁhas- »Angst, Bedrängnis«. Die Bedeutung der Wortgruppe umfasst also schon früh körperliche wie seelische Einengung, wie es der Gebrauch von dt. »eng« noch heute zeigt. Abl. : Enge (mhd. enge, ahd. engi; räumlich z. B. in Landenge); engen veraltet für »be-, einengen« (mhd. , ahd. engen, got. ‹ga›aggwjan), dazu die heute üblichen beengen, einengen, verengen (17. Jh.).
• Enge
jmdn. in die Enge treiben
»jmdn. durch Fragen in Bedrängnis, in Verlegenheit bringen«
Die Wendung geht davon aus, dass man früher beim Kampf den Gegner gegen die Wand oder in die Ecke zu treiben versuchte, um seine Bewegungsfreiheit einzuschränken und ihm die Möglichkeit zur Flucht zu nehmen.
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