Duden - Das Herkunftswörterbuch
Elf
Elf, Elfe:Unsere heutige Vorstellung von den Wald- und Blumenelfen stammt aus der Dichtung des 18. Jh.s und der Romantik.
Das Wort »Elf« wurde im 18. Jh. entlehnt aus engl. elf (bei Shakespeare), aengl. ælf. Damit sind eigentlich die Unterirdischen gemeint, niedere Naturgeister des germ. Volksglaubens, die unseren Zwergen entsprechen, von der Kirche aber früh als böse Dämonen und Gespenster mit dem Teufel zusammengebracht wurden. So ist schon das entsprechende ahd. alb, alp, (mhd. alp, nhd. Alb) die Bezeichnung des Nachtmahrs, der die Schlafenden drückt (Albdrücken, Albtraum), während aisl. alfr, schwed. alf die Bed. »Elf« bewahren. In der Religionswissenschaft heißen die germ. Geister Alben, Elben (Plural; mhd. elbe‹n›), das zugehörige Adjektiv ist elbisch (z. B. »ein elbisches Wesen«; mhd. elbisch »albartig; von Elben sinnverwirrt«), während neben »Elf« im heutigen Sinn elfisch steht (engl. elfish »geisterhaft, neckisch«). In der alten Bedeutung erscheint schon ahd. alb nur noch in Namen, von denen der des Zwergkönigs Alberich am bekanntesten ist (zu -rich »Herrscher« vgl. ↑ "Reich"). Die Herkunft des germ. Wortes ist ungeklärt. Siehe auch den Artikel ↑ "Alraun".
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