Duden - Das Herkunftswörterbuch
Elektrizität
elektrisch:Das seit dem 18. Jh. bezeugte Adjektiv ist zu lat. electrum »Bernstein« gebildet. Dies stammt aus griech. ē̓lektron »Bernstein«. Die geheimnisvolle Kraft, die manche Stoffe nach Reibung auf andere ausüben, wurde bis ins 16. Jh. nur beim ↑ "Bernstein" beobachtet.
In der Folge wurden dann allgemein nach dessen griech. Namen (ē̓lektron) bestimmte Anziehungs- und Abstoßungskräfte von verschieden geladenen Elementarteilchen bzw. das Kraftfeld zwischen ihnen und ihre Bewegung gegeneinander benannt (beachte z. B. die Fügung »elektrischer Strom«). – Neben den Ableitungen Elektrizität (18. Jh.; nach frz. électricité) und elektrisieren »elektrisch aufladen; den Körper mit elektrischen Stromstößen behandeln, aufregen, begeistern« (18. Jh.; nach frz. électriser) – stehen zahlreiche Zusammensetzungen, in denen griech. ē̓lektron als Bestimmungswort erscheint, so in »Elektrolyse, Elektroingenieur, Elektrotechnik«. Von besonderem Interesse sind ferner Elektrode »eines der ‹metallenen› Enden eines Stromkreises, zwischen denen Strom durch ein anderes Medium geleitet wird« (19. Jh.; entlehnt aus gleichbed. engl. electrode, das durch Faraday eingeführt wurde; Grundwort ist griech. hodós »Weg«, vgl. ↑ "Periode"); Elektron »negativ geladenes Elementarteilchen« (um 1900; entlehnt aus engl. electron, geprägt von dem britischen Physiker G. J. S. Stoney ‹1826–1911›), davon elektronisch (20. Jh.).
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