Duden - Das Herkunftswörterbuch
einsam
1ein:Das germ. Zahlwort mhd. , ahd. ein, got. ains, aengl. ān, schwed. en geht mit gleichbed. lat. unus, griech. oínē »Eins auf dem Würfel« und entsprechenden Wörtern anderer idg. Sprachen auf idg. * oi-no-s »eins« zurück, eine Bildung zum Pronominalstamm * e-, * i- (vgl. ↑ "er"). Das Zahlwort ist, ähnlich wie lat. unus in den roman. Sprachen, schon im Ahd. zum unbestimmten Artikel geworden (das Engl. unterscheidet den Artikel a‹n› vom Zahlwort one), zum unbestimmten Pronomen dagegen erst im Mhd. (nhd. einer, eine, eines; die einen – die andern). Über die zahlreichen Zusammensetzungen und Zusammenbildungen mit 1ein s. die folgenden Stichwörter, aber auch die Artikel ↑ "elf" und ↑ "nein" und allein (↑ "all"). Abl. : einen »zu einer Einheit machen, verbinden« (mhd. einen, ahd. einōn, heute meist »einigen«, 1↑ "einig"), dazu vereinen (mhd. vereinen; zu »vereinigen« 1↑ "einig") und die Rückbildung Verein (oberd. im 18. Jh. für frühnhd. vereine »Vereinigung, Übereinkommen«), nicht aber vereinbaren (s. d.); Einer »Einmannboot« (20. Jh.); Einheit (15. Jh.); 1,2einig (s. d.); eins (Zahlwort, verselbstständigt aus dem Neutr. mhd. ein‹e›z̧, ahd. einaz̧; daraus entstanden frühnhd. die Wendung »eins sein, werden« für »gleichen Sinnes« und das verneinte Adverb uneins »uneinig«); einsam (s. d.); Ein‹s›er »die Ziffer Eins« (18. Jh.); einst (s. d.); einzeln (s. d.); einzig (s. d.).
einsam:
Die frühnhd. Ableitung zu mhd. ein »allein« (vgl. 1↑ "ein") wurde besonders durch Luthers Bibelübersetzung verbreitet.
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