Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ei
Ei:Das gemeingerm. Wort mhd. , ahd. ei, krimgot. ada, aengl. æ̅g, schwed. ägg geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zurück auf idg. * ō‹u̯›i̯-om »Ei«, vgl. z. B. griech. ōión »Ei« und lat. ovum »Ei« (↑ "oval").
Dieses idg. Wort ist eine Bildung zu idg. * au̯ei- »Vogel« – vgl. z. B. lat. avis »Vogel« – und bedeutete demnach ursprünglich »das zum Vogel Gehörige«. Vom Vogelei her ist das Wort früh auf die Eier anderer Tiere (Reptilien, Insekten usw.) und in der Biologie schließlich auf die weibliche Keimzelle von Mensch, Tier und Pflanze übertragen worden. – Abl. : eiern ugs. für »ungleichmäßig rotieren (von Rädern); wackelnd gehen« (20. Jh.). Zus. : Nordd. Eierkuchen (spätmhd. eierkuoche, mnd. eyerkōke) entspricht südd. »Pfannkuchen« »Omelett« (↑ "Pfanne"); Eierstock (seit dem 16. Jh. für gleichbed. mlat. ovarium); Eigelb (19. Jh., älter nhd. Eiergelb); Eiweiß (im 18. Jh. für frühnhd. eierweiß, ähnlich mnd. eyeswit‹te›; seit dem 19. Jh. chemisches Fachwort).
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