Duden - Das Herkunftswörterbuch
Elfenbein
Bein:Die Herkunft des altgerm. Wortes für »Knochen« (mhd. , ahd. bein, niederl. been, engl. bone, schwed. ben) ist dunkel. – In Wendungen wie »durch Mark und Bein«, »Fleisch und Bein«, »Stein und Bein« (↑ "Stein") ist die alte Bed. »Knochen« erhalten, ebenso in vielen, besonders anatomischen Zusammensetzungen, z. B. »Nasen-, Hüft-, Jochbein«. Die jüngere Bed. »Ober- und Unterschenkel« ist schon ahd. bezeugt. In einigen Mundarten, z. B. im Schwäb., heißt das Bein allerdings »Fuß«, umgekehrt wird z. B. im Ostmitteld. der Fuß »Bein« genannt. Abl. : Gebein »Gesamtheit von Knochen« (mhd. gebeine, ahd. gibeini). Zus. : Eisbein (s. d.); Elfenbein (s. d.); Fischbein (↑ "Fisch"); Überbein (s. d.). Siehe auch »Raubein« unter ↑ "rau".
Elfenbein:
Die Stoßzähne des Elefanten wurden den germ. Völkern, wie ehemals den Griechen, früher bekannt als das Tier selbst. So kann ahd. helfant (vgl. ↑ "Elefant") ebenso »Elfenbein« wie »Elefant« bedeuten. Die Zusammensetzung ahd. helfantbein »Elefantenknochen« (vgl. ↑ "Bein") diente der Unterscheidung (entspr. aengl. elpen-, ylpenbān, älter niederl. elpenbein); sie wurde seit dem 10. Jh. zu helfan-, mhd. helfenbein vereinfacht und hielt sich in dieser Form bis ins 18. Jh. Die Lutherbibel setzte die nach dem Lat. berichtigte heutige Form ohne h durch.
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Ansicht: Elfenbein