Duden - Das Herkunftswörterbuch
Eisenbahn
Bahn:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. ban‹e›, mnd. bāne, niederl. baan) gehört wahrscheinlich zu der germ. Wortgruppe von got. banja »Schlag; Wunde« und bedeutete demnach ursprünglich etwa »Waldschlag, Durchhau im Walde«. Beachte dazu das zu »schneiden« gehörige »Schneise« und die Wendung »‹sich› Bahn brechen«. Weiter bezeichnet »Bahn« als »glatter, vorgezeichneter Weg« eine Lauf- oder Rennstrecke, den Weg der Gestirne oder eines Geschosses und dgl.; als »gerade Strecke« bezeichnet es breite Tuch- oder Papierstreifen (nach gleichbedeutendem niederl. baan). »Bahn« heißt auch kurz die Eisen- und die Straßenbahn. Abl. : bahnen (besonders »einen Weg bahnen«; mhd. banen), dazu anbahnen (19. Jh.); Zus. : Bahnhof (Mitte des 19. Jh.s für älteres Eisenbahnhof); Bahnsteig (2. Hälfte des 19. Jh.s für das Fremdwort »Perron«); Eisenbahn (s. d.).
Eisen:
Der gemeingerm. Name des Schwermetalls (mhd. īse‹r›n, ahd. īsa‹r›n, got. eisarn, engl. iron, schwed. järn) entspricht der kelt. Sippe von air. īarn. Der Name war also Germanen und Kelten gemeinsam; seine weitere Herkunft ist unklar. Abl. : eisern (mhd. īser‹n›īn, īsern, ahd. īsarnīn, got. eisarneins). Zus. : Eisenbahn (ursprünglich Bezeichnung für die seit dem 18. Jh. im Bergbau – zuerst in Großbritannien – statt der früher üblichen Holzschienen verwendeten eisernen Gleise, dann auch für die außerhalb der Bergwerke benutzten Schienen; seit etwa 1820 heißt das neue Verkehrsmittel Eisenbahn ‹wie frz. chemin de fer, it. ferrovia, schwed. järnväg, etwas anders engl. railway »Schienenweg«, railroad »Schienenstraße«; vgl. ↑ "Bahn"›, und dieser Name wurde auch beibehalten, als man nicht mehr Eisen-, sondern Stahlschienen verwendete).
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