Duden - Das Herkunftswörterbuch
Dung
Dung:Nach Tacitus und Plinius hatten die Germanen unterirdische Vorratsräume und Webkammern, die gegen die Winterkälte mit Mist bedeckt wurden. Sie heißen ahd. tung, mhd. tunc (vgl. aengl. dung »Gefängnis«, aisl. dyngja »Frauengemach; Haufen«). Das Wort »Dung« (mhd. tunge, ahd. tunga, ‹a›engl. dung, schwed. dynga) bedeutet also eigentlich »das Bedeckende« und gehört wohl zu der Wurzel * dhengh- »drücken, bedecken«, die z. B. in air. dingid »unterdrückt« und lit. deñgti »bedecken« erscheint. – Abl. : düngen (mhd. tungen), dazu Dünger (16. Jh.; jetzt besonders auch für künstliche Düngemittel).
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