Duden - Das Herkunftswörterbuch
Dulder
dulden:Das Verb (mhd. , ahd. dulten) ist eine südwestdt. Neubildung des 8. Jh.s zu dem Verbalabstraktum ahd. ‹gi›dult (s. u.), das seinerseits zu dem im Dt. untergegangenen gleichbed. gemeingerm. Verb mhd. doln, ahd. dolēn, got. Þulan, engl. to thole, schwed. tåla gehört.
Dies ist verwandt mit lat. tolerare »‹er›tragen« (s. die Fremdwörter um ↑ "tolerieren"), griech. tlēnai »ertragen«, griech. télos »Auferlegung; Zahlung, Steuer« (1↑ "Zoll") und geht auf die idg. Wurzel * tel‹ə›- »aufheben, wägen; tragen; dulden« zurück. – Das Verb dulden wurde zunächst im christlichen Sinne von »Leid auf sich nehmen, Schweres ertragen« gebraucht, wofür heute erdulden gebräuchlicher ist, dann auch in der Bedeutung »ohne Widerspruch zulassen, nachsichtig gelten lassen«. – Abl. : Dulder (2. Hälfte des 18. Jh.s, zuerst für Christus gebraucht); duldsam (17. Jh.), dazu Duldsamkeit (im 18. Jh. für »Toleranz«; heute bes. in der Verneinung mit Un... gebräuchlich). Als selbstständige Bildung zu ahd. dolēn (s. o.) hat sich Geduld (mhd. ‹ge›dult, ahd. ‹gi›dult, entsprechend asächs. githuld, aengl. geđyld) eng an »dulden« angeschlossen und bedeutet heute besonders »Langmut, Ausharren«; dazu geduldig (mhd. gedultec, ahd. gidultīg); gedulden (mhd. gedulden, ahd. gidulten werden wie »dulden« gebraucht; jetzt gilt im Anschluss an das Substantiv nur »sich gedulden« »ergeben abwarten«).
dulden:Das Verb (mhd. , ahd. dulten) ist eine südwestdt. Neubildung des 8. Jh.s zu dem Verbalabstraktum ahd. ‹gi›dult (s. u.), das seinerseits zu dem im Dt. untergegangenen gleichbed. gemeingerm. Verb mhd. doln, ahd. dolēn, got. Þulan, engl. to thole, schwed. tåla gehört.
Dies ist verwandt mit lat. tolerare »‹er›tragen« (s. die Fremdwörter um ↑ "tolerieren"), griech. tlēnai »ertragen«, griech. télos »Auferlegung; Zahlung, Steuer« (1↑ "Zoll") und geht auf die idg. Wurzel * tel‹ə›- »aufheben, wägen; tragen; dulden« zurück. – Das Verb dulden wurde zunächst im christlichen Sinne von »Leid auf sich nehmen, Schweres ertragen« gebraucht, wofür heute erdulden gebräuchlicher ist, dann auch in der Bedeutung »ohne Widerspruch zulassen, nachsichtig gelten lassen«. – Abl. : Dulder (2. Hälfte des 18. Jh.s, zuerst für Christus gebraucht); duldsam (17. Jh.), dazu Duldsamkeit (im 18. Jh. für »Toleranz«; heute bes. in der Verneinung mit Un... gebräuchlich). Als selbstständige Bildung zu ahd. dolēn (s. o.) hat sich Geduld (mhd. ‹ge›dult, ahd. ‹gi›dult, entsprechend asächs. githuld, aengl. geđyld) eng an »dulden« angeschlossen und bedeutet heute besonders »Langmut, Ausharren«; dazu geduldig (mhd. gedultec, ahd. gidultīg); gedulden (mhd. gedulden, ahd. gidulten werden wie »dulden« gebraucht; jetzt gilt im Anschluss an das Substantiv nur »sich gedulden« »ergeben abwarten«).