Duden - Das Herkunftswörterbuch
Drossel
1Drossel:Die heutige, zuerst im 15. Jh. bezeugte Form ist niederd. -mitteld. Ursprungs (ahd. ‹rhein. › drosla, mnd. drōsle). Die im Mhd. und Ahd. übliche Form ist mhd. droschel, ahd. drōsca‹la› (vgl. engl. thrush), daneben auch mhd. trostel, vgl. engl. throstle, schwed. (mit Ablaut) trast. Die Fülle der Formen lässt einen lautnachahmenden Ursprung des Vogelnamens vermuten.
Urverwandt sind z. B. gleichbed. lat. turdus, lit. strazdas und russ. drozd.
2Drossel
(weidmännisch für:) »Luftröhre des Schalenwildes«: Spätmhd. droz̧z̧el ist eine Weiterbildung zu mhd. droz̧z̧e, ahd. droz̧z̧a »Kehle, Gurgel« (wie gleichbed. engl. throttle neben throat steht). Entsprechende gleichbedeutende Bildungen mit s-Anlaut sind mhd. stroz̧z̧e, asächs. strota, niederl. strot. Alle diese Wörter gehören zu der unter ↑ "strotzen" behandelten Wortgruppe und beziehen sich auf die Festigkeit und Prallheit der Luftröhre. Heute gilt das Wort »Drossel« nur in einigen dt. Mundarten, besonders aber weidmännisch für die Luftröhre des Schalenwildes. Sehr wahrscheinlich heißt auch der Märchenkönig Drosselbart nach einem Bart an seiner Kehle. – Abl. : drosseln »die Kehle zudrücken« (15. Jh., dafür heute meist »würgen«; seit Ende des 19. Jh.s in technischer Fachsprache »‹Gas und Dampf› absperren, bremsen«); erdrosseln »durch Drosseln töten« (17. Jh.).
1Drossel:Die heutige, zuerst im 15. Jh. bezeugte Form ist niederd. -mitteld. Ursprungs (ahd. ‹rhein. › drosla, mnd. drōsle). Die im Mhd. und Ahd. übliche Form ist mhd. droschel, ahd. drōsca‹la› (vgl. engl. thrush), daneben auch mhd. trostel, vgl. engl. throstle, schwed. (mit Ablaut) trast. Die Fülle der Formen lässt einen lautnachahmenden Ursprung des Vogelnamens vermuten.
Urverwandt sind z. B. gleichbed. lat. turdus, lit. strazdas und russ. drozd.
2Drossel
(weidmännisch für:) »Luftröhre des Schalenwildes«: Spätmhd. droz̧z̧el ist eine Weiterbildung zu mhd. droz̧z̧e, ahd. droz̧z̧a »Kehle, Gurgel« (wie gleichbed. engl. throttle neben throat steht). Entsprechende gleichbedeutende Bildungen mit s-Anlaut sind mhd. stroz̧z̧e, asächs. strota, niederl. strot. Alle diese Wörter gehören zu der unter ↑ "strotzen" behandelten Wortgruppe und beziehen sich auf die Festigkeit und Prallheit der Luftröhre. Heute gilt das Wort »Drossel« nur in einigen dt. Mundarten, besonders aber weidmännisch für die Luftröhre des Schalenwildes. Sehr wahrscheinlich heißt auch der Märchenkönig Drosselbart nach einem Bart an seiner Kehle. – Abl. : drosseln »die Kehle zudrücken« (15. Jh., dafür heute meist »würgen«; seit Ende des 19. Jh.s in technischer Fachsprache »‹Gas und Dampf› absperren, bremsen«); erdrosseln »durch Drosseln töten« (17. Jh.).