Duden - Das Herkunftswörterbuch
Drescher
dreschen:Zu dem gemeingerm. Verb mhd. dreschen, ahd. dreskan, got. Þriskan, engl. thrash, schwed. tröska »dreschen« gehören frühe roman. Lehnwörter wie it. trescare »tanzen«, tresca »Springtanz«. Die Germanen entfernten also die Getreidekörner durch Trampeln aus den Ähren, während man in den Mittelmeerländern und im Orient das Vieh darüber führte.
Erst später erscheint der römische Dreschflegel, den die Germanen dann übernahmen (↑ "Flegel"). Das gemeingerm. Verb ist wahrscheinlich lautnachahmenden Ursprungs und ‹elementar›verwandt mit lit. su-trẽškinti »entzweischlagen« und russ. tresk »Krachen, Knistern«. Schon im Mhd. wird »dreschen« übertragen für »prügeln« gebraucht, an diese Bedeutung schließt sich verdreschen ugs. für »verprügeln« an.
Bildlich gesprochen sind Wendungen wie »leeres Stroh (oder Phrasen) dreschen«, »Skat dreschen«. – Abl. : Drescher (spätmhd. drescher). Zus. : abgedroschen »wertlos, oft vorgebracht« (seit Anfang des 18. Jh.s bildlich, wohl nach gleichbed. lat. verba trita »abgenutzte, abgedroschene Worte«); Dreschflegel (↑ "Flegel").
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Drescher