Duden - Das Herkunftswörterbuch
Drangsal
Drang:Neben ↑ "dringen", das in den älteren Sprachzuständen auch transitiv gebraucht wurde, gab es früher das Verb ahd. drangōn, mhd. drangen »‹sich› drängen«. Das spät belegte Substantiv mhd. , mnd. dranc »Gedränge, Bedrängnis« kann ablautend zu »dringen« oder als Rückbildung zu diesem drangen gehören.
Seine heutige Bedeutung »innerer, geistig-seelischer Trieb« erhielt »Drang« erst im 18. Jh., es wurde dann zum literarischen Schlagwort (↑ "Sturm"). – Neben »Drang« in seiner alten Bedeutung steht Drangsal (spätmhd. drancsal »Bedrängung, Nötigung«, wohl unmittelbar aus mhd. drangen abgeleitet), dazu drangsalieren »quälen« (19. Jh.). Auch Gedränge (mhd. gedrenge, ahd. gidrengi) ist zum gleichen Verb gebildet. Dagegen ist drängen erst in mhd. Zeit als Veranlassungswort zu ↑ "dringen" entstanden (mhd. drengen »dringen machen«) und hat das starke Verb aus dem transitiven Gebrauch verdrängt. An diesen Gebrauch erinnern noch aufdringlich und zudringlich (18. Jh., zu veraltetem transitivem »auf-, zudringen«). Abl. : drängeln (19. Jh.).
Drang:Neben ↑ "dringen", das in den älteren Sprachzuständen auch transitiv gebraucht wurde, gab es früher das Verb ahd. drangōn, mhd. drangen »‹sich› drängen«. Das spät belegte Substantiv mhd. , mnd. dranc »Gedränge, Bedrängnis« kann ablautend zu »dringen« oder als Rückbildung zu diesem drangen gehören.
Seine heutige Bedeutung »innerer, geistig-seelischer Trieb« erhielt »Drang« erst im 18. Jh., es wurde dann zum literarischen Schlagwort (↑ "Sturm"). – Neben »Drang« in seiner alten Bedeutung steht Drangsal (spätmhd. drancsal »Bedrängung, Nötigung«, wohl unmittelbar aus mhd. drangen abgeleitet), dazu drangsalieren »quälen« (19. Jh.). Auch Gedränge (mhd. gedrenge, ahd. gidrengi) ist zum gleichen Verb gebildet. Dagegen ist drängen erst in mhd. Zeit als Veranlassungswort zu ↑ "dringen" entstanden (mhd. drengen »dringen machen«) und hat das starke Verb aus dem transitiven Gebrauch verdrängt. An diesen Gebrauch erinnern noch aufdringlich und zudringlich (18. Jh., zu veraltetem transitivem »auf-, zudringen«). Abl. : drängeln (19. Jh.).