Duden - Das Herkunftswörterbuch
doppelt
doppelt:Frz. double »doppelt« wurde im 15. Jh. am Niederrhein in der Form dobbel, dubbel entlehnt. Gleichzeitig erscheint dort das Verb dubbelen, nhd. doppeln (nach frz. doubler), aus dessen 2. Part. »gedoppelt« das Adjektiv später sein -t erhielt (nicht in Zusammensetzungen, s. u.).
Heute ist als Verb verdoppeln (18. Jh.) üblicher. – Das frz. double zugrunde liegende lat. Adjektiv du-plus »zwiefältig« ist gebildet aus duo »zwei« und dem Stamm * pel- »falten« (vgl. ↑ "Duo" und ↑ "falten"; s. a. ↑ "Diplom"). – Abl. : Doppel »Zweitschrift, Kopie« (17. Jh.; im Sinne von »Spiel zweier Spieler gegen zwei andere« nach gleichbed. engl. doubles, 20. Jh.). Zus. : Doppeldecker (↑ "Deck"); Doppelgänger (1796 bei Jean Paul »wer sich selbst an einem anderen Ort ‹gehen› sieht«, heute verallgemeinert zu »einem andern zum Verwechseln ähnlicher Mensch«); Doppelpunkt (Mitte des 17. Jh.s für lat. colon, das eigentlich »Redeglied«, im 16. Jh. aber »Trennungszeichen zwischen Satzgliedern« bedeutete und zuerst in der 1. Hälfte des 16. Jh.s als zwen punct umschrieben wurde; ↑ "Semikolon").
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