Duden - Das Herkunftswörterbuch
Diele
Diele»‹Fußboden›brett; Hausflur, Vorraum der Wohnung«: Die germ. Substantivbildungen mhd. dil‹le›, ahd. dilla »Brett, Bretterwand, -boden in Schiffen und Häusern«, niederl. deel »Diele, Brett; Tenne«, aengl. đille »Planke«, schwed. tilja »Diele, Bühne« gehören zu einem germ. Wort mit der Bedeutung »Boden«, das in aisl. Þel »Grund, Boden« bewahrt ist. Dieses Substantiv gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzel * tel- »Fläche, Boden«, vgl. z. B. aind. tala-m »Fläche, Ebene«, lat. tellus »Erdboden«, lit. tìlēs (Plural) »Bodenbretter (im Kahn)«. Die Bedeutung »Hausflur; ‹Vor›raum« (auch in »Eis-, Tanzdiele« und oberd. mdal. »Heudiele« »Heuboden«) geht vom Begriff des bretternen Fußbodens aus, in Norddeutschland auch von der ebenerdigen, lehmgestampften Längsdiele (niederd. Dele) des niedersächsischen Bauernhauses, die als Tenne und Herdraum diente und im Bürgerhaus oft zum Wohnraum wurde.
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