Duden - Das Herkunftswörterbuch
dehnen
dehnen:Das gemeingerman. Verb mhd. , ahd. den‹n›en, got. (uf)Þanjan, aengl. dennan, schwed. tänja gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel * ten- »dehnen, ziehen, spannen«, vgl. z. B. griech. teínein »dehnen, strecken, spannen«, griech. tónos »‹An›spannung, Spannkraft; Klang ‹der Stimme›« (s. die Fremdwortgruppe um 2↑ "Ton" »Laut«), lat. tendere »spannen, anziehen, dehnen« (↑ "tendieren") und lat. tempus »Zeit‹spanne›« (↑ "Tempo"). Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner zu dieser Wurzel die unter ↑ "dünn" (eigentlich »lang ausgedehnt«), ↑ "Deichsel" (eigentlich »Zugstange«) und ↑ "gedunsen" (eigentlich »ausgedehnt, angefüllt«) behandelten Wörter. Verwandt sind auch die unter ↑ "gedeihen", ↑ "dicht", 1↑ "Ton" »Erde«, ↑ "Tang" dargestellten Wortgruppen, die auf einem Bedeutungsübergang von »‹sich› zusammenziehen« zu »gerinnen; dicht, fest werden; stark werden, gedeihen« beruhen. Siehe auch den Artikel ↑ "Ding".
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