Duden - Das Herkunftswörterbuch
Degen
1Degen(dichterisch und altertümlich für:) »‹junger› Held, Krieger«: Mhd. degen »Krieger, Held; männliches Kind, Knabe«, ahd. thegan »Gefolgsmann; Knabe«, aengl. đegn »Diener, Gefolgsmann; Held, Krieger; Schüler, Jünger«, aisl. Þegn »Mann, freier Diener« sind verwandt mit aind. tákman- »Abkömmling, Kind« und griech. téknon »Kind« und gehören mit diesen zu der idg. Verbalwurzel * tek- »zeugen, gebären«, vgl. z. B. griech. tíktein »zeugen, gebären«. »Degen« bezeichnete also ursprünglich das männliche Kind. Seit dem Ende des Mittelalters nicht mehr im Gebrauch, wird das Wort im 18. Jh. von den Dichtern neu belebt.
2Degen
»Stichwaffe«: Das seit dem 15. Jh. bezeugte Wort (spätmhd. degen) ist entlehnt aus ostfrz. degue (frz. dague) »langer Dolch«, das seinerseits auf das nach seiner Herkunft unerklärte provenz. daga »Dolch« zurückgeht. Es bezeichnete zunächst den Dolch, seit dem 16. Jh. dann die längere Form der Waffe, wie sie noch heute als Sportdegen üblich ist. – Zus. : Haudegen (↑ "hauen").
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