Duden - Das Herkunftswörterbuch
dauern
1dauern»währen, bestehen, bleiben«: Die heutige Form geht zurück auf mhd. tūren, dūren »dauern, Bestand haben; aushalten«, das im 12. Jh. aus mnd. , mniederl. dūren »währen, bleiben, Bestand haben; sich ausstrecken« übernommen wurde.
Dieses ist wie frz. durer im 11. Jh. aus lat. durare »‹aus›dauern, währen; aushalten« entlehnt. Das erste Partizip dauernd wird heute adjektivisch im Sinne von »beständig, fortwährend« gebraucht. – Abl. : Dauer (spätmhd. dūr); dauerhaft »beständig« (16. Jh.; für älteres dauerhaftig).
2dauern
»Leid tun«: Das seit mhd. Zeit bezeugte, von Anfang an unpersönlich gebrauchte Verb (mhd. tūren) gehört zu dem unter ↑ "teuer" behandelten Adjektiv und bedeutete ursprünglich »‹zu› teuer dünken, ‹zu› kostbar vorkommen«. Im 16. Jh. entwickelte sich aus »als zu teuer erscheinen, was für eine Sache aufgewendet worden ist« der Sinn »leidtun; Mitleid erregen«. Die Präfixbildung bedauern geht auf mhd. betūren zurück, das verstärkend für einfaches tūren stand; erst im 17. Jh. beginnt der heutige persönliche Gebrauch des Verbs, der oft nur der höflichen Form dient: »‹ich› bedauere sehr«. – Dazu bedauerlich »beklagenswert« (17. Jh.).
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