Duden - Das Herkunftswörterbuch
Burg
Burg:Das gemeingerm. Wort mhd. burc, ahd. bur‹u›g »Burg, Stadt«, got. baúrgs »Turm, Burg; Stadt«, aengl. burg »Burg, Stadt«, schwed. borg »Burg« steht wahrscheinlich im Ablaut zu dem unter ↑ "Berg" behandelten Wort und bedeutete demnach ursprünglich »‹befestigte› Höhe«. Frz. bourg »Marktflecken« (↑ "Bourgeoisie") ist aus dem Afränk. entlehnt. Das germ. Wort tritt zuerst in erdkundlichen Namen auf. So heißt der »Teutoburger« Wald nach einer germanischen »Volksburg« (zu ahd. diot »Volk«; ↑ "deutsch"). Wie diese großen, mit Erdwällen befestigten Fluchtburgen nannten die Germanen auch die ummauerten Römerstädte und -kastelle »Burg« (z. B. Augsburg, Regensburg oder die Saalburg im Taunus). Seit der Karolingerzeit gab es außerdem befestigte Herrenhöfe, was zum Begriff der Ritterburg geführt hat. Burgen all dieser Art konnten zu mittelalterlichen Städten werden (z. B. Würzburg, Nürnberg, s. unter ↑ "Berg"), sodass mhd. burc schließlich »Stadt« bedeutete (dazu ↑ "Bürger"). Auf diese Entwicklung hat auch lat. burgus »Kastell, Wachtturm« eingewirkt, das über griech. pýrgos »Turm« möglicherweise ebenfalls aufs Germ. zurückgeht. – Zus. : Burgfriede‹n› (mhd. burcvride war der vertragliche Friede innerhalb der Erbengemeinschaft einer Burg, auch der Schutzbereich eines Fürstenhofs oder einer Stadt; danach die heutige Bed. »Friedensabkommen zwischen zwei Parteien«).
Burg:Das gemeingerm. Wort mhd. burc, ahd. bur‹u›g »Burg, Stadt«, got. baúrgs »Turm, Burg; Stadt«, aengl. burg »Burg, Stadt«, schwed. borg »Burg« steht wahrscheinlich im Ablaut zu dem unter ↑ "Berg" behandelten Wort und bedeutete demnach ursprünglich »‹befestigte› Höhe«. Frz. bourg »Marktflecken« (↑ "Bourgeoisie") ist aus dem Afränk. entlehnt. Das germ. Wort tritt zuerst in erdkundlichen Namen auf. So heißt der »Teutoburger« Wald nach einer germanischen »Volksburg« (zu ahd. diot »Volk«; ↑ "deutsch"). Wie diese großen, mit Erdwällen befestigten Fluchtburgen nannten die Germanen auch die ummauerten Römerstädte und -kastelle »Burg« (z. B. Augsburg, Regensburg oder die Saalburg im Taunus). Seit der Karolingerzeit gab es außerdem befestigte Herrenhöfe, was zum Begriff der Ritterburg geführt hat. Burgen all dieser Art konnten zu mittelalterlichen Städten werden (z. B. Würzburg, Nürnberg, s. unter ↑ "Berg"), sodass mhd. burc schließlich »Stadt« bedeutete (dazu ↑ "Bürger"). Auf diese Entwicklung hat auch lat. burgus »Kastell, Wachtturm« eingewirkt, das über griech. pýrgos »Turm« möglicherweise ebenfalls aufs Germ. zurückgeht. – Zus. : Burgfriede‹n› (mhd. burcvride war der vertragliche Friede innerhalb der Erbengemeinschaft einer Burg, auch der Schutzbereich eines Fürstenhofs oder einer Stadt; danach die heutige Bed. »Friedensabkommen zwischen zwei Parteien«).