Duden - Das Herkunftswörterbuch
bündisch
Bund:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. , mnd. bunt, niederl. bond) ist eine Bildung zu dem unter ↑ "binden" behandelten Verb und bedeutet eigentlich »Bindendes, Gebundenes«. Fachsprachlich bedeutet »Bund« »Fassreifen«, ferner »Querleiste auf dem Griffbrett von Zupfinstrumenten« und »Einfassung an Hose oder Hemd« u. a. Als »Gebundenes« wird »Bund« (im Neutrum) in Bezug auf Stroh, Reisig u. a. gebraucht. Die Bed. »Vereinigung«, im Mittelalter ausgeprägt, gilt heute besonders von Gruppen mit enger gegenseitiger »Bindung« der Mitglieder (Jugendbund, Ehe-, Freundschafts-, Staatenbund). Dazu die Zusammensetzungen Bundesgenosse, Bundesbrief, Bundestag. – Abl. Bündel (mhd. , mnd. bündel, asächs. bundilīn; vgl. engl. bundle »Bund, Bündel, Paket«; das Wort ist eine Verkleinerungsbildung und bedeutet eigentlich »kleines Bund«, wird aber heute nicht mehr als Verkleinerungsbildung empfunden), dazu das Verb bündeln (18. Jh.); Bündnis (mhd. buntnisse »Vereinigung, Zusammenschluss«); bündig (mhd. bündec »verbündet«; frühnhd. für »verbindend, kräftig«; heute in der Formel »kurz und bündig«; in der Baukunst »in gleicher Fläche liegend«); bündisch (im 16. Jh. in der Bed. »verbündet«, wie mhd. bündec; im 20. Jh. als charakterisierendes Beiwort der Jugendbewegung neu belebt). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: Bundschuh (mhd. buntschuoch; der altgermanische Fellschuh mit Knöchelbändern gehörte im Mittelalter zur Tracht des einfachen Mannes und wurde so zum Standeszeichen; im 15. Jh. gebrauchten aufständische Bauern einen Bundschuh als Feldzeichen, später als gemaltes Fahnenbild; so bezeichnet das Wort schließlich die Aufstandsbewegung der Bauern); verbünden, sich (mhd. verbunden »verbinden, einen Bund schließen«), vgl. das Part. »verbündet«, das als Ersatz für »alliiert« gebräuchlich ist, substantiviert: Verbündeter.
Bund:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. , mnd. bunt, niederl. bond) ist eine Bildung zu dem unter ↑ "binden" behandelten Verb und bedeutet eigentlich »Bindendes, Gebundenes«. Fachsprachlich bedeutet »Bund« »Fassreifen«, ferner »Querleiste auf dem Griffbrett von Zupfinstrumenten« und »Einfassung an Hose oder Hemd« u. a. Als »Gebundenes« wird »Bund« (im Neutrum) in Bezug auf Stroh, Reisig u. a. gebraucht. Die Bed. »Vereinigung«, im Mittelalter ausgeprägt, gilt heute besonders von Gruppen mit enger gegenseitiger »Bindung« der Mitglieder (Jugendbund, Ehe-, Freundschafts-, Staatenbund). Dazu die Zusammensetzungen Bundesgenosse, Bundesbrief, Bundestag. – Abl. Bündel (mhd. , mnd. bündel, asächs. bundilīn; vgl. engl. bundle »Bund, Bündel, Paket«; das Wort ist eine Verkleinerungsbildung und bedeutet eigentlich »kleines Bund«, wird aber heute nicht mehr als Verkleinerungsbildung empfunden), dazu das Verb bündeln (18. Jh.); Bündnis (mhd. buntnisse »Vereinigung, Zusammenschluss«); bündig (mhd. bündec »verbündet«; frühnhd. für »verbindend, kräftig«; heute in der Formel »kurz und bündig«; in der Baukunst »in gleicher Fläche liegend«); bündisch (im 16. Jh. in der Bed. »verbündet«, wie mhd. bündec; im 20. Jh. als charakterisierendes Beiwort der Jugendbewegung neu belebt). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: Bundschuh (mhd. buntschuoch; der altgermanische Fellschuh mit Knöchelbändern gehörte im Mittelalter zur Tracht des einfachen Mannes und wurde so zum Standeszeichen; im 15. Jh. gebrauchten aufständische Bauern einen Bundschuh als Feldzeichen, später als gemaltes Fahnenbild; so bezeichnet das Wort schließlich die Aufstandsbewegung der Bauern); verbünden, sich (mhd. verbunden »verbinden, einen Bund schließen«), vgl. das Part. »verbündet«, das als Ersatz für »alliiert« gebräuchlich ist, substantiviert: Verbündeter.