Duden - Das Herkunftswörterbuch
Brennpunkt
brennen:Das gemeingerm. Verb mhd. brennen, ahd. brennan, mnd. (mit r-Umstellung) bernen (↑ "Bernstein"), got. (in-, ga)brannjan, engl. to burn, schwed. bränna ist das Veranlassungswort zu dem im Nhd. untergegangenen starken Verb mhd. brinnen, ahd. brinnan »brennen, leuchten«, got. brinnan »brennen«, aengl. beornan, schwed. brinna »brennen«. Im Nhd. hat »brennen«, um das sich die Präfixbildungen »entbrennen« und »verbrennen« und die Zusammensetzungen »ab-, an-, auf-, aus-, durch-, einbrennen« gruppieren, die Bedeutungen des starken Verbs mit übernommen. Das gemeingerm. starke Verb, zu dem die unter ↑ "Brand" und ↑ "Brunst" behandelten Wörter gebildet sind, gehört zu der unter ↑ "Bärme" dargestellten idg. Wurzel * bher‹ə›- »quellen, ‹auf›wallen, sieden« und bezeichnet demnach eigentlich das heftige Züngeln der Flammen. Abl. : brenzeln (s. d.). – Zus. : abgebrannt (16. Jh., »wem das Haus abgebrannt ist«, danach gaunersprachlich und studentisch für »verarmt, ohne Geld«; 2. Partizip von »abbrennen«); durchbrennen (eigentlich von hindurchdringendem Feuer; in der Bed. »‹den Gläubigern› davonlaufen« um 1840 studentisch); Branntwein (s. d.); Brennnessel (16. Jh., für mhd. eiternez̧z̧el, eigentlich »Giftnessel«; vgl. den Artikel ↑ "Nessel"); Brennpunkt (einer optischen Linse; 17. Jh., Lehnübersetzung für lat. punctum ustionis).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Brennpunkt