Duden - Das Herkunftswörterbuch
Boden
Boden:Die germ. Bildungen mhd. bodem, ahd. bodam, niederl. bodem, engl. bottom, schwed. botten beruhen mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf idg. * bhudhm‹e›n »Boden«, vgl. z. B. aind. budhná-h »Grund, Boden«, griech. pythmē̓n »Boden, Fuß eines Gefäßes« und lat. fundus »Boden eines Gefäßes, Grund« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "Fundus"). Dazu stellt sich Bodden »flacher Strandsee, Meeresbucht« mit der ursprünglichen Bedeutung »Grund eines ‹flachen› Gewässers«. Nur dt. ist die vom bebauten Erdboden her übertragene Bed. »auf Stützen erhöhte Bretterlage« (»Fuß-, Heu-, Dachboden« im Haus, dazu »Bodenkammer«), an die sich vielleicht ↑ "Bühne" anschließen lässt. Zus. : bodenlos (mhd. bodem-, ahd. bodomelōs; meist übertragen für »unermesslich«: bodenlose Gemeinheit); bodenständig (im 17. Jh. »am Boden stehend«, heute übertragen für »fest verwurzelt, einheimisch«).
• Boden
am Boden zerstört sein
(ugs. ) »völlig erschöpft, deprimiert sein«
Die Wendung stammt aus der Sprache der Kriegsberichterstattung und bezog sich zunächst auf Flugzeuge, die durch Bomben zerstört wurden, noch bevor sie zum Einsatz kamen.
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