Duden - Das Herkunftswörterbuch
Blume
Blume:Das gemeingerm. Wort mhd. bluome, ahd. bluoma, bluomo, got. blōma, niederl. bloem, schwed. blomma gehört zu der unter ↑ "blühen" dargestellten Wortgruppe. Zur Bildung vgl. z. B. das Verhältnis von »Same« zu »säen«.
Das Wort steckt in zahlreichen zusammengesetzten Pflanzennamen, beachte z. B. »Sonnen-, Ringelblume«. In übertragenem Gebrauch wird »Blume« im Sinne von »Duft, Bukett des Weines« verwendet. Die Bed. »Bierschaum im vollen Glas« erklärt sich wohl aus einem alten Trinkbrauch, der den Schaum bei geschicktem Austrinken als Flocken oder Blümchen im Glase hängen ließ. Abl. : geblümt (2. Part. zu älterem »blümen«, mhd. blüemen »mit Blumen schmücken« ‹z. B. geblümtes Tuch›, übertragen als »geblümter Stil« der Rede unter Einfluss von lat. flosculus »‹Rede›blümchen«; ↑ "Floskel"); verblümt (16. Jh., »was »durch die Blume«, also in bildlichen Andeutungen gesagt wird«; Ggs. : unverblümt »geradeheraus«; 16. Jh.). Zus. : Blumenkohl (↑ "Karfiol"); Blumenkorso (↑ "Korso").
• Blume
durch die Blume
»andeutungsweise, verhüllt«
Die Wendung knüpft an »Blume« im Sinne von »rednerische Ausschmückung« an, vgl. mhd. redebluome »Redeschmuck«. Sie meint also ursprünglich »etwas in Floskeln, nicht mit direkten Worten sagen«.
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