Duden - Das Herkunftswörterbuch
Block
Block:Die heute übliche Form stammt aus dem Niederd. und geht zurück auf mnd. blok »Holzklotz oder -stamm; Kloben des Flaschenzugs«. Sie hat sich seit dem 17. Jh. gegenüber der nur noch oberd. mdal. bewahrten Form Bloch (mhd. bloch, ahd. bloh‹h› »Klotz, Bohle«) durchgesetzt. Im germ. Sprachbereich entsprechen mniederl. bloc »Block, Balken, Klotz, Klumpen« (daraus entlehnt frz. bloc »Klotz« ‹↑ "blockieren"›) und schwed. block »Klotz, Block«. Die weiteren außergerm. Beziehungen sind unklar. – In der alten Rechtssprache bezeichnete das Wort den Block des Scharfrichters und den zweiteiligen Block, in den die Füße Gefangener geschlossen wurden. Jung gegenüber »Klotz, Quader« ist die Bed. »Papierblock«, vgl. die Zusammensetzungen »Zeichen-, Notiz-, Fahrscheinblock« usw. Die Bed. »ein Quadrat bildende Gruppe von Wohnhäusern, Häuserblock« wurde im 19. Jh. aus dem amerik. Englisch entlehnt. Übertragen bezeichnet »Block« eine in sich geschlossene Gruppe von Kräften, einen festen Zweckverband von politischen Parteien oder von Staaten, vgl. dazu die Zusammensetzungen »blockfrei« und »Blockstaaten«. – Zus. : Blockflöte (mnd. blokfloite, -pīpe bezeichnete eine einteilige, unzerlegbare Flöte; das heutige Instrument ist wohl nach dem im Mundstück eingelassenen scharfkantigen Block benannt); Blockhaus (mnd. blok-, spätmhd. blochhus »militärisches Vorwerk aus Baumstämmen«; im 19. Jh. als Bezeichnung des nordamerikanischen Siedlerhauses neu aufgenommen aus engl. blockhouse; s. a. ↑ "blockieren").
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