Duden - Das Herkunftswörterbuch
bewusstlos
bewusst:Das seit dem 16. Jh. bezeugte Adjektiv ist eigentlich das 2. Part. der heute nicht mehr gebrauchten Präfixbildung frühnhd. bewissen »sich zurechtfinden«, mnd. bewēten »auf etwas sinnen, um etwas wissen«. Die mitteld. und mnd. Form bewūst hat sich gegenüber der normalen Form bewist durch Luthers Bibelübersetzung durchgesetzt. Dazu stellen sich Bewusstheit »das Geleitetsein durch das klare Bewusstsein« (19. Jh.), Bewusstsein »deutliches Wissen von etwas; Zustand geistiger Klarheit; Gesamtheit der psychischen Vorgänge, durch die sich der Mensch der Außenwelt und seiner selbst bewusst wird« (im 18. Jh. zunächst philosophisch, dann als Gegenwort zu »Ohnmacht« auch allgemein gebraucht), bewusstlos »ohne Bewusstsein« (zu dem heute veralteten Substantiv frühnhd. bewusst »Wissen, Kenntnis«, also eigentlich »ohne ‹sein› Wissen«); unbewusst (frühnhd. unbewist, mnd. unbewust »unbekannt, nicht wissend«, dann »nicht bewusst, nicht ins Bewusstsein tretend«), Unterbewusstsein (im 19. Jh. als Begriff der Psychologie gebildet), vgl. auch selbstbewusst, Selbstbewusstsein (18. Jh.) und schuldbewusst (18. Jh.). Seit der 2. Hälfte des 20. Jh.s begegnet »bewusst« häufig als erster Bestandteil von Zusammensetzungen mit Substantiven, wie z. B. »modebewusst, umweltbewusst«. Diese Bildungen sind wahrscheinlich nach dem Vorbild von engl. conscious entstanden.
bewusst:Das seit dem 16. Jh. bezeugte Adjektiv ist eigentlich das 2. Part. der heute nicht mehr gebrauchten Präfixbildung frühnhd. bewissen »sich zurechtfinden«, mnd. bewēten »auf etwas sinnen, um etwas wissen«. Die mitteld. und mnd. Form bewūst hat sich gegenüber der normalen Form bewist durch Luthers Bibelübersetzung durchgesetzt. Dazu stellen sich Bewusstheit »das Geleitetsein durch das klare Bewusstsein« (19. Jh.), Bewusstsein »deutliches Wissen von etwas; Zustand geistiger Klarheit; Gesamtheit der psychischen Vorgänge, durch die sich der Mensch der Außenwelt und seiner selbst bewusst wird« (im 18. Jh. zunächst philosophisch, dann als Gegenwort zu »Ohnmacht« auch allgemein gebraucht), bewusstlos »ohne Bewusstsein« (zu dem heute veralteten Substantiv frühnhd. bewusst »Wissen, Kenntnis«, also eigentlich »ohne ‹sein› Wissen«); unbewusst (frühnhd. unbewist, mnd. unbewust »unbekannt, nicht wissend«, dann »nicht bewusst, nicht ins Bewusstsein tretend«), Unterbewusstsein (im 19. Jh. als Begriff der Psychologie gebildet), vgl. auch selbstbewusst, Selbstbewusstsein (18. Jh.) und schuldbewusst (18. Jh.). Seit der 2. Hälfte des 20. Jh.s begegnet »bewusst« häufig als erster Bestandteil von Zusammensetzungen mit Substantiven, wie z. B. »modebewusst, umweltbewusst«. Diese Bildungen sind wahrscheinlich nach dem Vorbild von engl. conscious entstanden.