Duden - Das Herkunftswörterbuch
Beute
Beute:Die nhd. Form geht auf mhd. biute »Beute« zurück, das aus dem Mnd. übernommen ist. Mnd. būte »Tausch, Wechsel; Verteilung; Anteil, Beute« war ein Ausdruck des mittelalterlichen Handels; es ist eine Bildung zu mnd. būten »Tauschhandel treiben; fortnehmen; verteilen«. Dieses Verb gehört wohl als * bi-ūtian »herausgeben« zu ↑ "aus" (beachte mnd. ūten »ausgeben«, ahd. ūzōn »ausschließen«). Es gelangte mit dem Substantiv in die nord. Sprachen (aisl. bȳta, schwed. byta »tauschen, wechseln«, aisl. bȳti »gegenseitige Schuldforderung«) und seit dem 14. Jh. in das Mittel- und Oberd., nun meist auf Krieg und Plünderung bezogen (mhd. biuten »Kriegsbeute machen, rauben«). Das Verb lebt im Nhd. fort in erbeuten »als Beute erringen« (im 16. Jh. schweiz. ) und ausbeuten »abbauen, fördern; wirtschaftlich nutzen; ausnutzen« (16. Jh.), dazu das gleich alte Ausbeute »Ertrag« und im 19. Jh. das politische Schlagwort Ausbeuter. – Hierher gehört auch Freibeuter »Seeräuber« (mnd. vrībūter »Schiffsführer mit Vollmacht zum Kapern; Seeräuber«, zu vrībūte »freigegebene Kriegsbeute«; entsprechend niederl. vrijbuiter).
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