Duden - Das Herkunftswörterbuch
Bausch
Bausch»lockerer Knäuel, Wulstiges«: Mhd. būsch »Knüttel, Knüttelschlag (der Beulen gibt); Wulst« gehört mit den unter ↑ "Busen", ↑ "böse", ↑ "Pausback" und ↑ "pusten" behandelten Wörtern zu der idg. Wortgruppe von ↑ "Beule". Abl. : bauschen, sich »aufschwellen« (mhd. biuschen, būschen »schlagen, klopfen«; in der jetzigen Bedeutung wohl durch das frühnhd., heute untergegangene Verb »bausen« »schwellen« stark beeinflusst), dazu aufbauschen »aufblähen, übertreiben« (Anfang des 19. Jh.s); bauschig (19. Jh.; bauschecht).
• Bausch
in Bausch und Bogen
»ganz und gar, im Ganzen genommen«
Die Wendung stammt aus der Rechts- und Kaufmannssprache.
Sie meinte ursprünglich beim Kauf oder Verkauf von Grundstücken die Abmessung eines Grundstücks ohne Berücksichtigung einzelner Abweichungen im Grenzverlauf. »Bausch« bezeichnete bei einer Grenze die nach außen gehende, »Bogen« die nach innen gehende Biegung, dafür im 14. bis 18. Jh. »im Bausch« »im Ganzen genommen« (vgl. den Artikel ↑ "Pauschale").
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