Duden - Das Herkunftswörterbuch
Bergbau
Bau:Das altgerm. Wort mhd. , ahd. bū, niederl. bouw, aengl. bū, schwed. bo »Bau, Nest, Horst« gehört zu der unter ↑ "bauen" dargestellten idg. Wortgruppe. Die Grundbedeutung aller genannten Formen ist »Wohnung, Wohnstätte«, die heute noch in den Zusammensetzungen »Fuchs-, Dachsbau« lebendig ist. Die Bed. »Feldbau, Bestellung« ist schon ahd. , vgl. auch die Zusammensetzungen »Ackerbau, Gartenbau, Weinbau«.
Seit mhd. Zeit wird es als Verbalsubstantiv des transitiven Verbums ↑ "bauen" empfunden und bedeutet sowohl »das Bauen ‹eines Hauses›« wie das in Arbeit befindliche und fertige Gebäude; vgl. die Zusammensetzungen »Einbau, Ausbau, Hausbau, Maschinenbau«. Der Plural »Bauten« (für älteres Baue, Bäue) gehört zu dem veralteten Kanzleiwort Baute, das im 18. Jh. aus niederd. , mnd. bū‹we›te »Bebauung; Bau« übernommen wurde. – Zus. : Bergbau (s. den Artikel ↑ "Berg"); Raubbau (s. den Artikel ↑ "Raub").
Berg:
Das gemeingerm. Wort mhd. berc, ahd. berg (got. in baírgahei »Gebirgsgegend«), engl. barrow »‹Grab›hügel«, schwed. berg »Hügel, Berg« beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf idg. * bherg̑os- »Berg«, vgl. z. B. armen. berj »Höhe« und russ. bereg »Küste, Ufer«. Das idg. Substantiv gehört zu der Wurzelform * bhereg̑h- »hoch, erhaben«, einer Erweiterung der unter ↑ "gebären" dargestellten idg. Wurzel. Zu der genannten Wurzelform gehören z. B. noch aind. br̥hánt- »hoch, groß, erhaben, hehr«, lat. fortis »kräftig, tapfer«, eigentlich »hoch gewachsen« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "Fort"), ferner air. Brigit (Name einer Heiligen und Frauenname, eigentlich »die Hohe, die Erhabene«; beachte den weiblichen Personennamen Brigitte) und Ortsnamen wie Bregenz und Burgund (»die Hochragende«, ältester Name von Bornholm, dem Stammland der ostgermanischen Burgunden).
Im Ablaut zu »Berg« steht das unter ↑ "Burg" behandelte Wort. Wahrscheinlich gehört auch ↑ "bergen" in diesen Zusammenhang, falls es ursprünglich »in einer Fluchtburg verwahren« bedeutete. – »Berg« tritt in vielen Ortsnamen auf und ist dabei von den Namen mit »Burg« (s. d.) oft nicht zu trennen. Es spielt eine besondere Rolle in der Sprache des Bergbaus (s. u.), weil nach Kohle und Erzen zunächst nur in Bergen gegraben wurde. Richtungsangaben mit »Berg« sind bergab, bergan, bergauf, vgl. auch die Zusammensetzung Bergfahrt »Fahrt eines Schiffes stromaufwärts«. – Abl. : bergig »reich an Bergen« (mhd. bergeht); Gebirge (s. d.). Zus. : Bergbau »Gewinnung von Bodenschätzen« (im 17. Jh. für älteres Bergwerk, s. u.); Bergfried (s. d.); Bergmann »Arbeiter im Tage- oder Untertagebau« (im 14. Jh. bercman); Bergsteiger »jemand, der sportlich klettert, Hochgebirgstouren unternimmt« (um 1800, zu der Fügung »auf den Berg steigen«), dazu das Verb bergsteigen (19. Jh.); Bergwerk »Anlage zur Gewinnung von Bodenschätzen« (mhd. bercwerc »Tätigkeit im Berg und das dazu nötige Bauwerk unter Tage«).
Bau:Das altgerm. Wort mhd. , ahd. bū, niederl. bouw, aengl. bū, schwed. bo »Bau, Nest, Horst« gehört zu der unter ↑ "bauen" dargestellten idg. Wortgruppe. Die Grundbedeutung aller genannten Formen ist »Wohnung, Wohnstätte«, die heute noch in den Zusammensetzungen »Fuchs-, Dachsbau« lebendig ist. Die Bed. »Feldbau, Bestellung« ist schon ahd. , vgl. auch die Zusammensetzungen »Ackerbau, Gartenbau, Weinbau«.
Seit mhd. Zeit wird es als Verbalsubstantiv des transitiven Verbums ↑ "bauen" empfunden und bedeutet sowohl »das Bauen ‹eines Hauses›« wie das in Arbeit befindliche und fertige Gebäude; vgl. die Zusammensetzungen »Einbau, Ausbau, Hausbau, Maschinenbau«. Der Plural »Bauten« (für älteres Baue, Bäue) gehört zu dem veralteten Kanzleiwort Baute, das im 18. Jh. aus niederd. , mnd. bū‹we›te »Bebauung; Bau« übernommen wurde. – Zus. : Bergbau (s. den Artikel ↑ "Berg"); Raubbau (s. den Artikel ↑ "Raub").
Berg:
Das gemeingerm. Wort mhd. berc, ahd. berg (got. in baírgahei »Gebirgsgegend«), engl. barrow »‹Grab›hügel«, schwed. berg »Hügel, Berg« beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf idg. * bherg̑os- »Berg«, vgl. z. B. armen. berj »Höhe« und russ. bereg »Küste, Ufer«. Das idg. Substantiv gehört zu der Wurzelform * bhereg̑h- »hoch, erhaben«, einer Erweiterung der unter ↑ "gebären" dargestellten idg. Wurzel. Zu der genannten Wurzelform gehören z. B. noch aind. br̥hánt- »hoch, groß, erhaben, hehr«, lat. fortis »kräftig, tapfer«, eigentlich »hoch gewachsen« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "Fort"), ferner air. Brigit (Name einer Heiligen und Frauenname, eigentlich »die Hohe, die Erhabene«; beachte den weiblichen Personennamen Brigitte) und Ortsnamen wie Bregenz und Burgund (»die Hochragende«, ältester Name von Bornholm, dem Stammland der ostgermanischen Burgunden).
Im Ablaut zu »Berg« steht das unter ↑ "Burg" behandelte Wort. Wahrscheinlich gehört auch ↑ "bergen" in diesen Zusammenhang, falls es ursprünglich »in einer Fluchtburg verwahren« bedeutete. – »Berg« tritt in vielen Ortsnamen auf und ist dabei von den Namen mit »Burg« (s. d.) oft nicht zu trennen. Es spielt eine besondere Rolle in der Sprache des Bergbaus (s. u.), weil nach Kohle und Erzen zunächst nur in Bergen gegraben wurde. Richtungsangaben mit »Berg« sind bergab, bergan, bergauf, vgl. auch die Zusammensetzung Bergfahrt »Fahrt eines Schiffes stromaufwärts«. – Abl. : bergig »reich an Bergen« (mhd. bergeht); Gebirge (s. d.). Zus. : Bergbau »Gewinnung von Bodenschätzen« (im 17. Jh. für älteres Bergwerk, s. u.); Bergfried (s. d.); Bergmann »Arbeiter im Tage- oder Untertagebau« (im 14. Jh. bercman); Bergsteiger »jemand, der sportlich klettert, Hochgebirgstouren unternimmt« (um 1800, zu der Fügung »auf den Berg steigen«), dazu das Verb bergsteigen (19. Jh.); Bergwerk »Anlage zur Gewinnung von Bodenschätzen« (mhd. bercwerc »Tätigkeit im Berg und das dazu nötige Bauwerk unter Tage«).