Duden - Das Herkunftswörterbuch
Bärme
Bärme(nordd. für:) »‹Bier›hefe«: Das im 17. Jh. aus dem Niederd. aufgenommene Wort ist ein westgerm. Substantiv (mnd. berme, barm‹e›, älter niederl. berm‹e›, engl. barm »Hefe«) und beruht wie lat. fermentum »Gärungsstoff, Sauerteig« (↑ "Ferment") auf einer Weiterbildung der idg. Wurzel * bher‹ə›- »quellen, ‹auf›wallen, sieden« (die Bärme wird zuerst als Schaum auf der gärenden Flüssigkeit sichtbar; s. auch ↑ "Hefe"). Zu dieser vielfach erweiterten und weitergebildeten Wurzel gehören zahlreiche weitere Ausdrücke im Bereich der Nahrungsmittelbereitung, die alle von der Beobachtung des Aufwallens und Brodelns beim quellenden oder siedenden Wasser ausgehen, so z. B. aus dem germ. Sprachbereich die unter ↑ "braten", ↑ "brühen" und ↑ "Brei" behandelten germ. Wörter sowie die Wortgruppe von ↑ "brauen" (mit ↑ "brodeln" und ↑ "Brot"). Außergerm. sind z. B. verwandt griech. phrȳ̓gein »rösten, dörren, braten« und lat. frigere »rösten, dörren« (↑ "Frikadelle"). Zu der vielfach erweiterten und weitergebildeten Wurzel gehören ferner aus dem germ. Sprachbereich die unter ↑ "Brunnen" (eigentlich »quellendes Wasser«) und ↑ "brennen" behandelten Sippen (die heftig bewegten Flammen wurden mit dem siedenden Wasser verglichen).
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