Duden - Das Herkunftswörterbuch
Bär
Bär:Die germ. Bezeichnungen für den Bären mhd. ber, ahd. bero, niederl. beer, engl. bear, aisl. bjo̧rn, schwed. björn (auch im norw. Ortsnamen Björndal »Bärental«), daneben aisl. berin der Zusammensetzung ↑ "Berserker" bedeuten eigentlich »der Braune«. Vermutlich aus der Furcht heraus, das gefährliche Tier durch die Nennung seines wahren Namens zu reizen oder zum Erscheinen zu veranlassen, ersetzten die Germanen den alten idg. Bärennamen (↑ "Arktis") durch einen verhüllenden Ausdruck; vgl. hierzu das Kapitel zur Sprachgeschichte Der indogermanische Erbwortschatz.
Die Häufigkeit des Bären in älteren Zeiten, seine Beliebtheit als Jagdbeute und seine Stellung als König der Wälder spiegeln sich sprachlich in zahlreichen Orts- und Personennamen wider. Auch im Volksglauben, im Märchen, in Sprichwörtern und Redensarten spielt der Bär eine Rolle. Im Tiermärchen heißt der Bär Braun, auch ‹Meister› Petz (Koseform des männlichen Personennamens Bernhard). Gemäß griech. -röm. Tradition wird das Wort ferner als Name des Sternbildes verwendet. – Zus. : bärbeißig »grimmig, verdrießlich« (17. Jh.; eigentlich »bissig wie der Bärenbeißer« ‹ein zur Bärenjagd gebrauchter Hund›); Bärlapp (eine Farnart; 16. Jh.; eigentlich »Bärentatze«; der zweite Wortteil geht auf ahd. lappo »flache Hand, Tatze« zurück; vgl. ↑ "Luv").
• Bär
da ist der Bär los/geht der Bär ab
(ugs. ) »da ist etwas los, herrscht Stimmung, kann man viel erleben«
Die Wendung bezieht sich wohl auf den Tanzbären auf Jahrmärkten oder den Bären, der im Zirkus Kunststücke vollbringt.
jmdm. einen Bären aufbinden
»jmdm. mit heimlicher Freude etwas Unwahres so erzählen, dass er es auch glaubt; jmdm. etw. vormachen«
Die Wendung – früher auch in der Form »jmdm. einen Bären anbinden« – entstand im 17. Jh. als Lehnbildung zu lat. imponere »weismachen«.
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