Duden - Das Herkunftswörterbuch
baldig
bald:Das westgerm. Adverb mhd. balde, ahd. baldo, mniederl. boude, aengl. bealde gehört zu einer germ. Adjektivbildung mit der Bedeutung »kühn« (vgl. mhd. balt, ahd. bald »kühn«, niederl. boud »dreist, verwegen, keck«, engl. bold »kühn«, schwed. båld »stolz, kühn«), die im Sinne von »aufgeschwellt, hochfahrend« zu der unter 1↑ "Ball" genannten idg. Wurzel zu stellen ist. Zu der germ. Adjektivbildung gehören auch Personennamen wie Balduin, Leopold, Theobald, die ihrerseits zum Muster namenartiger Schelten wie »Raufbold, Trunkenbold, Witzbold« wurden, wobei -bold zu einem leeren Suffix erstarrte.
Der Bedeutungsübergang von »kühn« zu »schnell, eilig« fällt in die mhd. Zeit (vgl. die gleiche Entwicklung bei ↑ "schnell"). Im Nhd. wandelt sich der Sinn zu »in kurzer Zeit, bald darauf«. – Abl. : Bälde (nur in: »in Bälde«, 17. Jh.); baldig (spätmhd. baldec).
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