Duden - Das Herkunftswörterbuch
Bahnhof
Bahn:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. ban‹e›, mnd. bāne, niederl. baan) gehört wahrscheinlich zu der germ. Wortgruppe von got. banja »Schlag; Wunde« und bedeutete demnach ursprünglich etwa »Waldschlag, Durchhau im Walde«. Beachte dazu das zu »schneiden« gehörige »Schneise« und die Wendung »‹sich› Bahn brechen«. Weiter bezeichnet »Bahn« als »glatter, vorgezeichneter Weg« eine Lauf- oder Rennstrecke, den Weg der Gestirne oder eines Geschosses und dgl.; als »gerade Strecke« bezeichnet es breite Tuch- oder Papierstreifen (nach gleichbedeutendem niederl. baan). »Bahn« heißt auch kurz die Eisen- und die Straßenbahn. Abl. : bahnen (besonders »einen Weg bahnen«; mhd. banen), dazu anbahnen (19. Jh.); Zus. : Bahnhof (Mitte des 19. Jh.s für älteres Eisenbahnhof); Bahnsteig (2. Hälfte des 19. Jh.s für das Fremdwort »Perron«); Eisenbahn (s. d.).
• Bahnhof
‹immer› nur Bahnhof verstehen
(ugs. ) »nicht richtig, überhaupt nicht verstehen«
Der Ursprung dieser Wendung, die in den Zwanzigerjahren – vor allem in Berlin – modisch war, ist unklar. Vielleicht nimmt sie darauf Bezug, dass jemand, der den Bahnhof als Ausgangspunkt der Urlaubsreise im Sinn hat, an nichts anderes mehr denken kann und nicht aufmerksam zuhört.
Bahn:Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. ban‹e›, mnd. bāne, niederl. baan) gehört wahrscheinlich zu der germ. Wortgruppe von got. banja »Schlag; Wunde« und bedeutete demnach ursprünglich etwa »Waldschlag, Durchhau im Walde«. Beachte dazu das zu »schneiden« gehörige »Schneise« und die Wendung »‹sich› Bahn brechen«. Weiter bezeichnet »Bahn« als »glatter, vorgezeichneter Weg« eine Lauf- oder Rennstrecke, den Weg der Gestirne oder eines Geschosses und dgl.; als »gerade Strecke« bezeichnet es breite Tuch- oder Papierstreifen (nach gleichbedeutendem niederl. baan). »Bahn« heißt auch kurz die Eisen- und die Straßenbahn. Abl. : bahnen (besonders »einen Weg bahnen«; mhd. banen), dazu anbahnen (19. Jh.); Zus. : Bahnhof (Mitte des 19. Jh.s für älteres Eisenbahnhof); Bahnsteig (2. Hälfte des 19. Jh.s für das Fremdwort »Perron«); Eisenbahn (s. d.).
• Bahnhof
‹immer› nur Bahnhof verstehen
(ugs. ) »nicht richtig, überhaupt nicht verstehen«
Der Ursprung dieser Wendung, die in den Zwanzigerjahren – vor allem in Berlin – modisch war, ist unklar. Vielleicht nimmt sie darauf Bezug, dass jemand, der den Bahnhof als Ausgangspunkt der Urlaubsreise im Sinn hat, an nichts anderes mehr denken kann und nicht aufmerksam zuhört.