Duden - Das Herkunftswörterbuch
Absud
sieden:Das altgerm. starke Verb mhd. sieden, ahd. siodan, niederl. zieden, engl. to seethe, schwed. sjuda »kochen, aufwallen« ist etymologisch nicht sicher erklärt. Als ablautende Substantive gehören dazu got. sauÞs »Opfer«, aisl. sauđr »Schaf«, eigentlich »etwas, was zum Opfer gekocht wird«, ferner das heute im Dt. veraltete Wort Sod, das unter ↑ "Sodbrennen" behandelt ist, sowie Sud und Absud (siehe unter ↑ "sudeln"). – In übertragenem Sinne bedeutet hartgesotten (18. Jh.) »seelisch verhärtet«.
sudeln:
In »sudeln« sind zwei gleich lautende frühnhd. Verben zusammengefallen.
Das erste ist mit ↑ "sieden" verwandt und gehört zu dessen Verbalsubstantiv Sud »das Sieden; siedende Flüssigkeit« (mhd. sut, heute nur mdal. und in Zusammensetzungen wie Sudhaus »Brauhaus« und Absud »Abgesottenes, Aufguss ‹von Kräutern›«; 17. Jh.). Dieses »sudeln« bedeutete im 16. Jh. »sieden, kochen« und wurde meist für die Tätigkeit der Soldatenköche (»Sudelköche«) gebraucht. Ein zweites »sudeln« »beschmutzen, im Schmutz wühlen« (15. Jh.) gehört zu mdal. Sudel »Pfütze« und damit wahrscheinlich zu der unter ↑ "saufen" dargestellten idg. Wortgruppe.
Beide Wörter vereinigten sich in den Bedeutungen »schmutzige Arbeit tun; liederlich arbeiten; unsauber schreiben«. – Dazu: Sudelei (16. Jh.); besudeln »beschmutzen; in den Schmutz ziehen« (16. Jh.).
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