Duden - Das Herkunftswörterbuch
ausmergeln
ausmergeln»entkräften, schwächen«: Das seit dem 16. Jh. gebräuchliche Verb gehört zu dem unter 3↑ "Mark" (mhd. marc, -ges »Innengewebe«) behandelten Substantiv und bedeutet demnach eigentlich »das Mark ausziehen«. Auf die Bedeutung des Verbs wirkte wahrscheinlich das medizinische Fachwort lat. marcor »Schlaffheit« ein.
Später wurde »ausmergeln« im Sprachgefühl mit dem unter ↑ "Mergel" »Ton-Kalkstein« behandelten Wort verbunden. Diese Verknüpfung lag nahe, weil eine häufige Mergeldüngung den Boden allmählich auslaugt und verdirbt. – Neben »ausmergeln« ist auch gleichbed. abmergeln (16. Jh.) gebräuchlich.
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