Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ausbund
Ausbund:Das seit dem 16. Jh. bezeugte Wort, das heute nur noch im übertragenen Sinne von »Höchstes, Bestes, Muster, Inbegriff« verwendet wird, stammt aus der Kaufmannssprache und bezeichnete ursprünglich das an einer Ware nach außen Gebundene, d. h. das beste Stück einer Ware, das dem Käufer zur Schau gestellt wird (vgl. ↑ "binden").
binden:
Das gemeingerm. Verb mhd. binden, ahd. bintan, got. bindan, engl. to bind, schwed. binda beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * bhendh- »binden«, vgl. z. B. aind. badhnā̓ti, bandhati »er bindet, fesselt«. Zu dem gemeingerm. Verb gehören auch die alten Bildungen 1↑ "Band" und ↑ "Bund" sowie das Lehnwort 1↑ "Bande" »‹Rand›streifen« (s. auch 2↑ "Band" »Musikkapelle«). Die Bedeutung des Umwindens, Zusammenfügens, Zusammenhaltens und Befestigens wird in Zusammensetzungen wie »an-, auf-, ein-, um-, vor-, zu-, fest-, losbinden« näher bestimmt. – Abl. : Binde (mhd. binde, ahd. binta; eigentlich »Bindendes«; z. B. Leib-, Arm-, Halsbinde; dazu die ugs. Wendung »einen hinter die Binde gießen« für »Alkohol trinken«); Binder (mhd. binder »Fassbinder, Böttcher, Büttner«; heute Bezeichnung für Geräte wie Mähbinder, für einen quer liegenden Mauerstein und für eine Krawatte); Bindung (mhd. bindunge »Verknüpfung«; heute auch in »Skibindung; Leinen-, Köper-, Atlasbindung« usw.). – Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abbinden (mhd. abebinden »‹den Helm› losbinden«; dann auch »durch Binden unterbrechen, abschnüren«, »‹ein Kalb› entwöhnen«, fachsprachlich u. a. auch »eine Verbindung eingehen und hart werden ‹von Beton›«); anbinden (mhd. anebinden, ahd. anabintan; die nhd. Redensart »mit einem anbinden« für »Streit anfangen« kommt vielleicht aus der Fechtersprache: die Klingen werden »gebunden«, d. h. gekreuzt; gleicher Herkunft mag »kurz angebunden« für »barsch, abweisend« sein), dazu Angebinde »Geschenk« (17. Jh.; es wurde früher dem Beschenkten an den Arm gebunden); aufbinden (mhd. ūfbinden; die Bed. »einem etwas weismachen«, eigentlich »eine Last aufdrängen«, vgl. die Redensart »jmdm. einen Bären aufbinden« ↑ "Bär"); Ausbund (s. d.); einbinden »geheftete Blätter mit einem Einband versehen« (mhd. īnbinden »in etwas binden; einschärfen«), dazu Einband; entbinden (mhd. enbinden, ahd. intbintan »losbinden; befreien«, so noch in den Fügungen »vom Eid, von einer Pflicht entbinden«; der Ausdruck »entbunden werden« für »gebären« ist schon mhd. und bezieht sich auf das Abbinden der Nabelschnur des Neugeborenen); unterbinden »durch Binden unterbrechen, abschnüren; verhindern« (mhd. underbinden); verbinden (mhd. verbinden »fest-, zusammenbinden, Wunden zubinden«, ahd. farbintan); dazu Verbindung (spätmhd. verbindunge; heute auch »studentische Korporation«); verbindlich (16. Jh.; heute meist für »höflich«, doch haben Wendungen wie »verbindliche ‹= bindende› Zusage« den alten Sinn »verpflichten« bewahrt, ebenso die Verneinung unverbindlich ‹18. Jh., für älteres unverbündlich›), dazu Verbindlichkeit »verbindliches Wesen, Höflichkeit; bindender, verpflichtender Charakter einer Sache; Verpflichtung, kleinere Schuld«; Verband (im 18. Jh.
zuerst als »Wundverband« und im Schiffsbau für »tragendes, stützendes Bauteil«; erst im 19. Jh. für »Organisation, Körperschaft«).
binden:
Das gemeingerm. Verb mhd. binden, ahd. bintan, got. bindan, engl. to bind, schwed. binda beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * bhendh- »binden«, vgl. z. B. aind. badhnā̓ti, bandhati »er bindet, fesselt«. Zu dem gemeingerm. Verb gehören auch die alten Bildungen 1↑ "Band" und ↑ "Bund" sowie das Lehnwort 1↑ "Bande" »‹Rand›streifen« (s. auch 2↑ "Band" »Musikkapelle«). Die Bedeutung des Umwindens, Zusammenfügens, Zusammenhaltens und Befestigens wird in Zusammensetzungen wie »an-, auf-, ein-, um-, vor-, zu-, fest-, losbinden« näher bestimmt. – Abl. : Binde (mhd. binde, ahd. binta; eigentlich »Bindendes«; z. B. Leib-, Arm-, Halsbinde; dazu die ugs. Wendung »einen hinter die Binde gießen« für »Alkohol trinken«); Binder (mhd. binder »Fassbinder, Böttcher, Büttner«; heute Bezeichnung für Geräte wie Mähbinder, für einen quer liegenden Mauerstein und für eine Krawatte); Bindung (mhd. bindunge »Verknüpfung«; heute auch in »Skibindung; Leinen-, Köper-, Atlasbindung« usw.). – Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abbinden (mhd. abebinden »‹den Helm› losbinden«; dann auch »durch Binden unterbrechen, abschnüren«, »‹ein Kalb› entwöhnen«, fachsprachlich u. a. auch »eine Verbindung eingehen und hart werden ‹von Beton›«); anbinden (mhd. anebinden, ahd. anabintan; die nhd. Redensart »mit einem anbinden« für »Streit anfangen« kommt vielleicht aus der Fechtersprache: die Klingen werden »gebunden«, d. h. gekreuzt; gleicher Herkunft mag »kurz angebunden« für »barsch, abweisend« sein), dazu Angebinde »Geschenk« (17. Jh.; es wurde früher dem Beschenkten an den Arm gebunden); aufbinden (mhd. ūfbinden; die Bed. »einem etwas weismachen«, eigentlich »eine Last aufdrängen«, vgl. die Redensart »jmdm. einen Bären aufbinden« ↑ "Bär"); Ausbund (s. d.); einbinden »geheftete Blätter mit einem Einband versehen« (mhd. īnbinden »in etwas binden; einschärfen«), dazu Einband; entbinden (mhd. enbinden, ahd. intbintan »losbinden; befreien«, so noch in den Fügungen »vom Eid, von einer Pflicht entbinden«; der Ausdruck »entbunden werden« für »gebären« ist schon mhd. und bezieht sich auf das Abbinden der Nabelschnur des Neugeborenen); unterbinden »durch Binden unterbrechen, abschnüren; verhindern« (mhd. underbinden); verbinden (mhd. verbinden »fest-, zusammenbinden, Wunden zubinden«, ahd. farbintan); dazu Verbindung (spätmhd. verbindunge; heute auch »studentische Korporation«); verbindlich (16. Jh.; heute meist für »höflich«, doch haben Wendungen wie »verbindliche ‹= bindende› Zusage« den alten Sinn »verpflichten« bewahrt, ebenso die Verneinung unverbindlich ‹18. Jh., für älteres unverbündlich›), dazu Verbindlichkeit »verbindliches Wesen, Höflichkeit; bindender, verpflichtender Charakter einer Sache; Verpflichtung, kleinere Schuld«; Verband (im 18. Jh.
zuerst als »Wundverband« und im Schiffsbau für »tragendes, stützendes Bauteil«; erst im 19. Jh. für »Organisation, Körperschaft«).