Duden - Das Herkunftswörterbuch
arg
arg»schlimm, böse, schlecht«: Das altgerm. Adjektiv mhd. arc, ahd. arg, niederl. erg, aengl. earg, schwed. arg wurde in den alten Sprachzuständen in den Bed. »ängstlich, feige; geil, wolllüstig; (moralisch) schlecht« verwendet. Es gehört wahrscheinlich im Sinne von »bebend, zitternd, erregt« zu der idg. Wurzelform * ergh- »‹sich› heftig bewegen, erregt sein, beben« und ist dann z. B. verwandt mit griech. orcheīsthai »beben; hüpfen, springen; tanzen« (↑ "Orchester"). Die Substantivierung Arg (mhd. arc, ahd. arg »Böses, Schlechtigkeit«) ist heute nur noch in »ohne Arg« und »kein Arg« gebräuchlich, beachte dazu die Bildung arglos (18. Jh.). Abl. : ärgern (s. d.); verargen »übel nehmen« (mhd. verargen »arg werden«). Zus. : Arglist »Hinterlist, Hinterhältigkeit« (mhd. arclist), dazu arglistig (mhd. arclistec); Argwohn »Misstrauen« (mhd. arcwān, ahd. argwān »schlimme Vermutung, Verdacht«; zum zweiten Bestandteil vgl. ↑ "Wahn"), dazu argwöhnen (mhd. arcwæ̅nen, ahd. argwānen) und argwöhnisch (mhd. arcwæ̅nec, ahd. argwānīg).
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