Duden - Das Herkunftswörterbuch
Apfel
Apfel:Das gemeingerm. Wort mhd. apfel, ahd. apful, krimgot. apel, engl. apple, schwed. äpple ist verwandt mit der kelt. Sippe von air. ubull »Apfel« und mit der baltoslaw. Sippe von russ. jabloko »Apfel«, beachte auch den lat. Namen der kampanischen Stadt Abella, die wohl nach ihrer Apfelzucht benannt ist. Welche Vorstellung dieser den Germanen, Kelten, Balten und Slawen gemeinsamen Benennung der Frucht des Apfelbaums zugrunde liegt, ist dunkel. – Das gemeingerm. Wort bezeichnete ursprünglich wahrscheinlich den Holzapfel. Als die Germanen durch den römischen Obstanbau veredelte Apfelsorten kennenlernten, übertrugen sie die Bezeichnung für den wild wachsenden Apfel auf die veredelte Frucht, während sie sonst die lat. Namen der Früchte von den Römern übernahmen (vgl. z. B. die Artikel ↑ "Birne", ↑ "Kirsche", ↑ "Pflaume"). – Im übertragenen Gebrauch bezeichnet »Apfel« im Dt. Dinge, die mit der Form eines Apfels Ähnlichkeit haben, beachte z. B. »Augapfel« (vgl. ↑ "Auge"), »Granatapfel« (s. d.), »Reichsapfel« (vgl. ↑ "Reich"). Zus. : Apfelbaum (mhd. apfelboum, für die alte germ. Benennung mhd. apfalter, ahd. affoltra, aengl. apulder, aisl. apaldr; zum 2. Bestandteil vgl. ↑ "Teer"); Apfelschimmel (17. Jh.; nach den apfelförmigen Flecken benannt). Vgl. den Artikel ↑ "Apfelsine".
• Apfel
für einen Apfel/Appel und ein Ei
(ugs. ) »spottbillig, fast umsonst«
Die Wendung erklärt sich wohl daraus, dass – in normalen Zeiten – auf jedem Bauernhof Äpfel und Eier reichlich vorhanden sind und keinen großen Wert darstellen. Man kann einen Apfel und ein Ei – wie auch ein Butterbrot – ruhig abgeben, ohne davon arm zu werden.
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