Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ant...
1ant..., Ant...:Die Vorsilbe mit der Bedeutung »entgegen« ist heute nur noch in ↑ "Antlitz" und ↑ "Antwort" und verdunkelt in ↑ "anheischig" bewahrt. Sie war im Mhd. und Ahd. in Substantiven und Adjektiven ebenso verbreitet wie bei Verben die Vorsilbe ↑ "ent...", ↑ "Ent...", die durch Abschwächung in unbetonter Stellung aus »ant...« entstanden ist. Das gemeingerm. Präfix mhd. , ahd. ant-, got. and‹a›-, aengl. and-, aisl. and- ist z. B. verwandt mit griech. antí »angesichts, gegenüber« und lat. ante »vor«, die in zahlreichen aus dem Griech. und Lat. entlehnten Wörtern als erster Bestandteil stecken (vgl. ↑ "anti...", ↑ "Anti..." und den Artikel ↑ "antik"). Diese Wörter beruhen auf erstarrten Kasusformen des idg. Substantivs * ant-s »Vorderseite, Stirn, Gesicht«. Die Bed. »entgegen, gegenüber, vor« haben sich also aus »auf die Vorderseite zu, ins Gesicht, im Angesicht von« entwickelt.
Verwandt ist auch das unter ↑ "Ende" behandelte Wort.
2ant..., Ant...
↑ "anti...", ↑ "Anti..."
anti..., Anti...,
(vor Vokalen und vor h:) 2ant..., Ant...: Die Vorsilbe mit der Bed. »gegen, entgegen, wider; gegenüber; anstatt«, in Fremdwörtern wie ↑ "Antipathie", ↑ "Antipode" u. a., stammt aus griech. antí (Präposition u. Präfix) »angesichts, gegenüber; anstatt; vor; gegen«, das etymologisch verwandt mit der dt. Vorsilbe 1↑ "ant...", ↑ "Ant..." ist.
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