Duden - Das Herkunftswörterbuch
anständig
Anstand»gutes Benehmen, Schicklichkeit; Einwand, Aufschub; Standort oder Hochsitz des Jägers«: Das seit mhd. Zeit gebräuchliche Wort (mhd. anstant) ist eine Bildung zu dem zusammengesetzten Verb »anstehen« »stehen bleiben, warten; aufschieben; passen, geziemen« (mhd. an‹e›stēn, ahd. anastēn, vgl. ↑ "stehen"). Das Substantiv schließt sich also eng an die verschiedenen, z. T. heute veralteten Bedeutungen des zusammengesetzten Verbs an. Von der Bed. »Einwand, Aufschub«, die in Wendungen wie »Anstand nehmen« bewahrt ist, gehen aus anstandslos »ohne Weiteres« (Anfang 20. Jh.) und beanstanden »Einwände erheben, bemängeln« (19. Jh.). Abl. : anständig »schicklich, geziemend, passend; gehörig, ordentlich« (17. Jh.).
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