Duden - Das Herkunftswörterbuch
anrüchig
anrüchig»übel beleumdet, verdächtig«: Die heute übliche Form »anrüchig«, die durch Anlehnung an »riechen, Geruch« aus »anrüchtig« entstanden ist, hat sich erst im 19. Jh. gegenüber der älteren Form durchgesetzt.
Das seit dem 15. Jh. zunächst in hochd. Rechtstexten bezeugte »anrüchtig« ist aus mnd. anrüchtig »von schlechtem Leumund, ehrlos« übernommen. Es gehört wie die unter ↑ "berüchtigt", ↑ "Gerücht" und ↑ "ruchbar" behandelten Wörter zu mnd. ruchte »Ruf, Leumund«, dem mhd. ruoft »Ruf, Leumund« entspricht (vgl. ↑ "rufen"). Zu niederd. -cht- statt hochd. -ft- s. den Artikel ↑ "Gracht".
anrüchig»übel beleumdet, verdächtig«: Die heute übliche Form »anrüchig«, die durch Anlehnung an »riechen, Geruch« aus »anrüchtig« entstanden ist, hat sich erst im 19. Jh. gegenüber der älteren Form durchgesetzt.
Das seit dem 15. Jh. zunächst in hochd. Rechtstexten bezeugte »anrüchtig« ist aus mnd. anrüchtig »von schlechtem Leumund, ehrlos« übernommen. Es gehört wie die unter ↑ "berüchtigt", ↑ "Gerücht" und ↑ "ruchbar" behandelten Wörter zu mnd. ruchte »Ruf, Leumund«, dem mhd. ruoft »Ruf, Leumund« entspricht (vgl. ↑ "rufen"). Zu niederd. -cht- statt hochd. -ft- s. den Artikel ↑ "Gracht".