Duden - Das Herkunftswörterbuch
Alt
Alt»tiefe Frauenstimme«: Der seit dem 15./16. Jh. bezeugte musikalische Terminus, der letztlich auf lat. altus »hoch; tief« beruht (zum Stamm von lat. alere »‹er›nähren; aufziehen«, vgl. ↑ "Alimente"), erscheint zunächst mit der Bed. »hohe Männerstimme«. In diesem Sinne setzt er gleichbed. lat. vox alta fort.
Der Bedeutungsübergang von »hohe Männerstimme« zu »tiefe Frauenstimme« war erst möglich, als sich die Frau als Solistin in der Kirchenmusik und in der Oper durchgesetzt hatte und damit die vorher von Männern gesungene, für die natürliche männliche Stimmlage zu hohe Altstimme übernahm. Im Deutschen vollzog sich dieser Übergang in der Bedeutung wohl unmittelbar nach dem Vorbild von älter it. alto »hohe Männerstimme; tiefe Frauenstimme«.
Alt»tiefe Frauenstimme«: Der seit dem 15./16. Jh. bezeugte musikalische Terminus, der letztlich auf lat. altus »hoch; tief« beruht (zum Stamm von lat. alere »‹er›nähren; aufziehen«, vgl. ↑ "Alimente"), erscheint zunächst mit der Bed. »hohe Männerstimme«. In diesem Sinne setzt er gleichbed. lat. vox alta fort.
Der Bedeutungsübergang von »hohe Männerstimme« zu »tiefe Frauenstimme« war erst möglich, als sich die Frau als Solistin in der Kirchenmusik und in der Oper durchgesetzt hatte und damit die vorher von Männern gesungene, für die natürliche männliche Stimmlage zu hohe Altstimme übernahm. Im Deutschen vollzog sich dieser Übergang in der Bedeutung wohl unmittelbar nach dem Vorbild von älter it. alto »hohe Männerstimme; tiefe Frauenstimme«.