Duden - Das Herkunftswörterbuch
alt
alt:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. , ahd. alt, got. (weitergebildet) alÞeis, engl. old, schwed. (Komparativ) äldre bedeutet eigentlich »aufgewachsen« und ist das 2. Partizip zu einem im Dt. untergegangenen Verb mit der Bed. »wachsen; wachsen machen, aufziehen, ernähren«: got. alan »wachsen«, aengl. alan »nähren«, aisl. ala »nähren, hervorbringen«. Außergerm. entspricht z. B. lat. altus »hoch«, das eigentlich das 2. Partizip von lat. alere »nähren, großziehen« ist und ursprünglich »groß gewachsen« bedeutete (s. die Artikel ↑ "Alt", ↑ "Alimente" u. ↑ "Proletarier"). Diese germ. und lat. Formen beruhen mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel * al-, »wachsen; wachsen machen, nähren«, zu der aus dem germ. Sprachbereich auch die unter ↑ "all", ↑ "Alter" und ↑ "Welt" behandelten Wörter gehören. Abl. : veralten (mhd. veralten, ahd. firaltēn »zu alt werden«, Präfixbildung zu mhd. alten, ahd. altēn »alt werden«). – Zus. : altbacken (16. Jh.; ↑ "backen"); Altenteil »Vorbehaltsteil der Eltern nach Übergabe eines Bauernhofs an die Kinder« (18. Jh., zunächst nordd. ); altklug »klug wie ein Alter« (18. Jh.; tadelnd verwendet); Altvordern »Vorfahren« (mhd. altvorder, ahd. altford‹o›ro »Vorfahr«, gewöhnlich Plural »Vorfahren, Voreltern«; eigentlich »der Altfrühere«, vgl. ↑ "vorder"); Altweibersommer »Spät-, Nachsommer; die im Spätsommer herumfliegenden Spinnenfäden« (Anfang des 19. Jh.s).
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