Duden - Das Herkunftswörterbuch
achtsam
2Acht»Aufmerksamkeit, Beachtung, Fürsorge«: Das westgerm. Substantiv mhd. ahte, ahd. ahta, niederl. acht, aengl. eaht gehört mit got. aha »Sinn, Verstand«, ahjan »meinen« und anderen verwandten Wörtern im germ. Sprachbereich zu der idg. Wurzel * ok- »nachdenken, überlegen«. Außergerm. ist z. B. verwandt die Sippe von griech. óknos »Zaudern«. – Im heutigen Sprachgebrauch ist »Acht« nur noch in bestimmten Verbindungen und Zusammensetzungen bewahrt, beachte z. B. außer Acht lassen, sich in Acht nehmen, Acht geben, achtlos. – Vom Substantiv abgeleitet ist das Verb achten »aufpassen, beachten; für etwas halten; schätzen, hoch achten« (mhd. ahten, ahd. ahtōn; entspr. niederl. achten, aengl. eahtian). Dazu gebildet ist Achtung »Rücksicht, Wertschätzung, Anerkennung« (mhd. ahtunge, ahd. ahtunga). Um das Verb gruppieren sich die Präfixbildungen beachten (mhd. beahten, ahd. biahtōn), dazu beachtlich »bemerkenswert« (19. Jh.), erachten (mhd. erahten, ahd. irahtōn) und verachten (mhd. verahten), dazu verächtlich »geringschätzig, minderwertig« (15. Jh.). Abl. : achtbar »angesehen, anständig« (mhd. ahtbæ̅re); achtsam »aufmerksam, fürsorglich« (mhd. in unahtsam). Siehe auch Obacht unter 1↑ "ob".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: achtsam