Duden - Das Herkunftswörterbuch
abgefeimt
abgefeimt»durchtrieben, listig, hinterhältig«: Das seit der 2. Hälfte des 15. Jh.s bezeugte Wort ist das in adjektivischen Gebrauch übergegangene 2. Partizip des heute veralteten Verbs »abfeimen« »den unreinen Schaum von einer Flüssigkeit entfernen, reinigen«. Es bedeutet demnach eigentlich »abgeschäumt, gereinigt« und entspricht in der Bedeutungsentwicklung etwa dem Fremdwort ↑ "raffiniert" »durchtrieben, schlau« (zu raffinieren »reinigen«).
Das heute nicht mehr gebräuchliche Verb feimen »abschäumen, reinigen« (mhd. veimen, ahd. feimōn) ist abgeleitet von einem alten Wort für »Schaum«, das noch mdal. als Feim, Faum »unreiner Schaum; Bierschaum« bewahrt ist. Mhd. veim, ahd. feim »Schaum, Unreinigkeit«, engl. foam »Schaum« sind z. B. verwandt mit lat. spuma »Schaum« und beruhen auf idg. * ‹s›poimno-s »Schaum« (vgl. ↑ "Bimsstein").
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