Duden - Das Herkunftswörterbuch
...heit
...heit:Das gemeingerm. Substantiv mhd. , ahd. heit »Person; Stand, Rang; Wesen, Beschaffenheit, Art; Geschlecht«, got. haidus »Art und Weise«, aengl. hād »Person; Stand, Rang; Würde, Amt; Wesen, Natur, Form, Art; Geschlecht, Familie«, aisl. heiđr »Ehre; Rang; Lohn, Gabe« wurde im Westgerm. schon früh zu einem Mittel der Abstraktbildung und ging dann als selbstständiges Wort verloren.
Beachte z. B. ahd. got‹e›heit »Gottheit«, frīheit »Freiheit«, asächs. juguthhēd »Jugend«, aengl. cildhād (engl. childhood) »Kindheit«. Mit dem Suffix ...heit werden vor allem Eigenschafts- und Zustandsbezeichnungen aus Adjektiven und Partizipien gebildet, z. B. »Schönheit, Bescheidenheit, Trunkenheit, Vergangenheit«. In einigen Bildungen hat ...heit kollektive Bedeutung, z. B. in »Christenheit« und »Menschheit«.
Eine Nebenform zu ...heit ist ...keit, das sich aus der Ableitung der Adjektive auf -ig (mhd. -ec) entwickelte und dann als selbstständiges Suffix fruchtbar wurde, beachte z. B. mhd. ēwecheit, ēwekeit »Ewigkeit«, trūrecheit, trūrekeit »Traurigkeit«, nhd. Langsamkeit, Tapferkeit. Andererseits entwickelte sich aus dieser Ableitung auch ...igkeit zu einem selbstständigen Suffix, beachte z. B. »Feuchtigkeit, Müdigkeit, Süßigkeit«. – Das germ. Substantiv, aus dem das Suffix ...heit hervorgegangen ist, geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen, z. B. aind. kētú-ḥ »Lichterscheinung, Helle, Bild«, auf eine Wurzel * kāi- »scheinen‹d›, leuchten‹d›« zurück, zu der auch die Sippe von ↑ "heiter" gehört.
Die Bedeutung »Person, Stand, Zustand, Art, Wesen« haben sich demnach aus »Schein, Erscheinung« entwickelt.
Auch in der Namengebung spielt das germ. Substantiv eine Rolle, beachte z. B. die Personennamen Heidebrecht, Adelheid.
...heit:Das gemeingerm. Substantiv mhd. , ahd. heit »Person; Stand, Rang; Wesen, Beschaffenheit, Art; Geschlecht«, got. haidus »Art und Weise«, aengl. hād »Person; Stand, Rang; Würde, Amt; Wesen, Natur, Form, Art; Geschlecht, Familie«, aisl. heiđr »Ehre; Rang; Lohn, Gabe« wurde im Westgerm. schon früh zu einem Mittel der Abstraktbildung und ging dann als selbstständiges Wort verloren.
Beachte z. B. ahd. got‹e›heit »Gottheit«, frīheit »Freiheit«, asächs. juguthhēd »Jugend«, aengl. cildhād (engl. childhood) »Kindheit«. Mit dem Suffix ...heit werden vor allem Eigenschafts- und Zustandsbezeichnungen aus Adjektiven und Partizipien gebildet, z. B. »Schönheit, Bescheidenheit, Trunkenheit, Vergangenheit«. In einigen Bildungen hat ...heit kollektive Bedeutung, z. B. in »Christenheit« und »Menschheit«.
Eine Nebenform zu ...heit ist ...keit, das sich aus der Ableitung der Adjektive auf -ig (mhd. -ec) entwickelte und dann als selbstständiges Suffix fruchtbar wurde, beachte z. B. mhd. ēwecheit, ēwekeit »Ewigkeit«, trūrecheit, trūrekeit »Traurigkeit«, nhd. Langsamkeit, Tapferkeit. Andererseits entwickelte sich aus dieser Ableitung auch ...igkeit zu einem selbstständigen Suffix, beachte z. B. »Feuchtigkeit, Müdigkeit, Süßigkeit«. – Das germ. Substantiv, aus dem das Suffix ...heit hervorgegangen ist, geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen, z. B. aind. kētú-ḥ »Lichterscheinung, Helle, Bild«, auf eine Wurzel * kāi- »scheinen‹d›, leuchten‹d›« zurück, zu der auch die Sippe von ↑ "heiter" gehört.
Die Bedeutung »Person, Stand, Zustand, Art, Wesen« haben sich demnach aus »Schein, Erscheinung« entwickelt.
Auch in der Namengebung spielt das germ. Substantiv eine Rolle, beachte z. B. die Personennamen Heidebrecht, Adelheid.