Duden - Das Herkunftswörterbuch
-selig
selig:Das Adjektiv mhd. sæ̅lec, ahd. sālīg »wohlgeartet, gut, glücklich; gesegnet; heilsam«, niederl. zalig »selig«, aengl. sæ̅lig, aisl. sæ̅lligr »glücklich« ist die altgerm. Weiterbildung eines älteren Adjektivs, das noch in got. sēls »tauglich, gütig«, schwed. säll »glückselig« und aengl. un-sæ̅le »boshaft« erscheint. Als abgeleitetes Substantiv steht daneben mhd. sæ̅lde »Güte, Glück, Segen, Heil« (ahd. sālida, aengl. sæ̅ld, aisl. sæ̅ld), das im Nhd. durch Seligkeit (mhd. sæ̅lec-, ahd. sālicheit) abgelöst wurde. Außerhalb des Germ. ist vielleicht lat. solari »trösten« verwandt; weitere Beziehungen bleiben ungewiss. Nicht verwandt ist das unter ↑ "Seele" behandelte Wort. Die heutige Bedeutung des Wortes ist entscheidend vom Christentum geprägt worden. – Abl. : beseligen »beglücken« (16. Jh.). Von den zahlreichen Zusammensetzungen mit dem Grundwort -selig enthalten nur wenige das Adjektiv, so glückselig (↑ "Glück"), gottselig (16. Jh.), leutselig (↑ "Leute"). Meist sind sie in Analogie zu den Ableitungen von Substantiven auf ↑ "...sal" gebildet (»Mühsal – mühselig«, danach z. B. »feind-, red-, rührselig«). Doch empfindet das Sprachgefühl diese Herkunft nicht mehr.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: -selig