Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zwischen
1zwị|schen [mittelhochdeutsch zwischen, verkürzt aus mittelhochdeutsch in zwischen, enzwischen, althochdeutsch in zuisken, ↑ "inzwischen" ; eigentlich Dativ Plural von mittelhochdeutsch zwisc, althochdeutsch zuiski = zweifach, je zwei]:1.
a) kennzeichnet das Vorhandensein von jemandem, einer Sache innerhalb eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes:
er steht dort zwischen seinem Vater und seinem Bruder;
sie hält eine Zigarette zwischen den Fingern;
b) kennzeichnet eine Erstreckung von etwas innerhalb von zwei begrenzenden Punkten:
die Entfernung, der Abstand zwischen den Häusern, den Punkten A und B;
c) kennzeichnet das Vorhandensein inmitten einer Anzahl, Menge o. Ä.; mitten in; mitten unter:
der Brief lag zwischen alten Papieren;
zwischen den Sträuchern wuchsen ein paar Blumen;
sie saßen zwischen lauter fremden Leuten.
2.
a) etwa in der Mitte von:
er stellt das Auto zwischen zwei Straßenbäume;
er setzte sich zwischen die beiden Strandkörbe;
b) kennzeichnet die Hinbewegung auf einen Bereich, eine Stelle inmitten einer Anzahl, Menge o. Ä.; mitten in; mitten unter:
er setzt sich zwischen seine Gäste;
den Brief zwischen alte Papiere legen;
er pflanzte Blumen zwischen die Sträucher.
3. kennzeichnet einen Zeitpunkt etwa in der Mitte von zwei zeitlichen Begrenzungen:
zwischen dem 1. und 15. Januar;
zwischen acht und neun Uhr;
zwischen Wachen und Schlafen;
sein Geburtstag liegt zwischen Weihnachten und Neujahr, fällt zwischen das Weihnachtsfest und Neujahr;
zwischen dem Vorfall und dem heutigen Tag liegen 3 Wochen;
Zwei Drittel der Unfälle passieren zwischen Freitagnachmittag und dem Sonntagabend (NZZ 10. 8. 84, 5);
was auch in den zwanziger und dreißiger Jahren, also zwischen den beiden Kriegen noch geschah (Dönhoff, Ostpreußen 43).
4.
a) kennzeichnet eine Wechselbeziehung:
eine Diskussion zwischen (unter) den Teilnehmenden;
die Freundschaft, das Vertrauen zwischen zwei Menschen wie dir und mir;
es ist aus zwischen ihnen (umgangssprachlich; ihre Freundschaft, Beziehung ist zerbrochen);
es entstand ein heftiger Streit zwischen (unter) den Parteien, zwischen ihm und seiner Frau;
Handelsbeziehungen zwischen verschiedenen Ländern;
War das in Wirklichkeit ein Spielchen zwischen seinen Eltern gewesen (Kronauer, Bogenschütze 304);
Erwünscht sei mehr Toleranz zwischen Praktikern und Theoretikern (NZZ 1. 2. 83, 11);
b) kennzeichnet eine Beziehung, in die Unterschiedliches zueinandergesetzt wird:
das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis;
das Haus ist ein Mittelding zwischen Hotel und Privatpension;
sie schwebten zwischen Furcht und Hoffnung;
zwischen Wein und Wein ist ein großer Unterschied (umgangssprachlich; nicht alle Weine sind von gleicher Qualität);
Die sich zwangsweise vergrößernde Differenz zwischen Möglichem und Wirklichem ist übrigens eine Quelle wachsender Unzufriedenheit (Gruhl, Planet 255);
c) kennzeichnet eine Mittelstellung oder -stufe (innerhalb einer [Wert]skala o. Ä.):
eine Farbe zwischen Grau und Blau;
d) kennzeichnet einen bestimmten Wert als [untere] Grenze einer bestimmten Spanne:
der Preis liegt zwischen 80 und 100 Euro;
Der einbrechende kaukasische Winter wird bald Schnee und Temperaturen zwischen zehn und zwanzig Minusgraden bringen (Standard 19. 12. 2000, 2).
2zwị|schen :
1. kennzeichnet bei Maß- und Mengenangaben einen Wert innerhalb der angegebenen Grenzwerte:
die Bäume sind zwischen 15 und 20 Meter hoch;
Der Quadratmeter Terra aber kostet zwischen fünf- und zehntausend Lire (Fels, Kanakenfauna 86);
Großvater arbeitete auch noch mit, obwohl er schon zwischen 80 und 90 Jahre alt war (Wimschneider, Herbstmilch 5).
2. (umgangssprachlich, besonders norddeutsch) als abgetrennter Teil der Adverbien »dazwischen, wozwischen«:
das darf da nicht zwischen sein.
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