Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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zwingen
zwịn|gen [mittelhochdeutsch zwingen, twingen, dwingen, althochdeutsch twingen, dwingan, eigentlich = zusammendrücken, -pressen, einengen]:1. a) durch Drohung, Anwendung von Gewalt o. Ä. dazu veranlassen, etwas zu tun; zu etwas bringen; nötigen:
jemanden zwingen, etwas zu tun, etwas zu unterlassen;
jemanden zu einem Geständnis, zum Sprechen, zum Rücktritt, zur Umkehr zwingen;
das Flugzeug wurde zum Landen gezwungen;
du musst nicht gehen, es zwingt dich niemand;
Sie proklamieren hier das Recht der Parteispitze, alle zum Gehorsam zu zwingen (Mehnert, Sowjetmensch 236);
Der Liebhaber meiner Mutter hat mich zur Liebe gezwungen (Zinn, Sohn 28);
Du kannst es doch nicht zwingen! (erzwingen; Plenzdorf, Leiden 127);
b) sich mit großer Selbstüberwindung dazu bringen, etwas zu tun; sich sehr zu etwas überwinden:
du musst dich zwingen, etwas mehr zu essen;
er zwang sich zum Arbeiten, zu einem Lächeln, zur Ruhe;
das sah Klaus Heinrich, als er sich zwang, die Augen aufzuschlagen (Th. Mann, Hoheit 47);
Wir sprachen auch ein paar Worte, und ich hatte das Gefühl, als zwänge Frau Andernoth sich fortwährend (Gaiser, Schlußball 181/182).
2. ein bestimmtes Verhalten, Handeln notwendig, unbedingt erforderlich machen, notwendigerweise herbeiführen:
die Situation zwang uns, rasch zu handeln, zwang uns zur Eile;
wir sind gezwungen, das Geschäft aufzugeben;
wir sehen uns gezwungen, gerichtlich vorzugehen;
ich sehe mich zu diesen Maßnahmen gezwungen;
die Wirklichkeit, die uns ständig zu Entscheidungen zwingt (Dönhoff, Ära 8);
Dabei ist die Sollvorschrift … für den Regelfall als zwingende (unabdingbare) Vorschrift anzusehen (NJW 19, 1984, 1139).
3. (gehoben) mit Gewalt veranlassen, an einen bestimmten Ort zu gehen; gewaltsam bewirken, sich an eine bestimmte Stelle, in eine bestimmte Lage zu begeben:
er zwang den Gefesselten auf einen Stuhl, zu Boden;
sie zwangen die Gefangenen in einen engen Raum;
Ü in seinen Dienst zwingen;
Tagsüber streifte er die Küste entlang, bis die Hitze ihn in den Schatten der Felswände zwang (Ransmayr, Welt 202);
Kaum haben die Beamten die beiden Rebellen … erkannt, stürzen sie sich mit Brachialgewalt auf sie und zwingen sie in den Polizeigriff (Reitz, Zweite Heimat 858);
… einen einfachen Mann, der in die Partei gezwungen wurde (Bienek, Erde 320);
dann hat ihre Mutter sie doch durchs Gymnasium gezwungen (Frischmuth, Herrin 90).
4. (landschaftlich) bewältigen, ↑ "meistern" (a), ↑ "schaffen" (4 a):
er wird diese Arbeit schon zwingen;
was die Kumpels zwingen, das zwing' ich doch auch (Marchwitza, Kumiaks 22).
zwịn|gen
jemanden zwingen, etwas zu tun, etwas zu unterlassen;
jemanden zu einem Geständnis, zum Sprechen, zum Rücktritt, zur Umkehr zwingen;
das Flugzeug wurde zum Landen gezwungen;
du musst nicht gehen, es zwingt dich niemand;
Sie proklamieren hier das Recht der Parteispitze, alle zum Gehorsam zu zwingen (Mehnert, Sowjetmensch 236);
Der Liebhaber meiner Mutter hat mich zur Liebe gezwungen (Zinn, Sohn 28);
Du kannst es doch nicht zwingen! (erzwingen; Plenzdorf, Leiden 127);
b)
du musst dich zwingen, etwas mehr zu essen;
er zwang sich zum Arbeiten, zu einem Lächeln, zur Ruhe;
das sah Klaus Heinrich, als er sich zwang, die Augen aufzuschlagen (Th. Mann, Hoheit 47);
Wir sprachen auch ein paar Worte, und ich hatte das Gefühl, als zwänge Frau Andernoth sich fortwährend (Gaiser, Schlußball 181/182).
2. ein bestimmtes Verhalten, Handeln notwendig, unbedingt erforderlich machen, notwendigerweise herbeiführen:
die Situation zwang uns, rasch zu handeln, zwang uns zur Eile;
wir sind gezwungen, das Geschäft aufzugeben;
wir sehen uns gezwungen, gerichtlich vorzugehen;
ich sehe mich zu diesen Maßnahmen gezwungen;
die Wirklichkeit, die uns ständig zu Entscheidungen zwingt (Dönhoff, Ära 8);
Dabei ist die Sollvorschrift … für den Regelfall als zwingende (unabdingbare) Vorschrift anzusehen (NJW 19, 1984, 1139).
3. (gehoben) mit Gewalt veranlassen, an einen bestimmten Ort zu gehen; gewaltsam bewirken, sich an eine bestimmte Stelle, in eine bestimmte Lage zu begeben:
er zwang den Gefesselten auf einen Stuhl, zu Boden;
sie zwangen die Gefangenen in einen engen Raum;
Ü in seinen Dienst zwingen;
Tagsüber streifte er die Küste entlang, bis die Hitze ihn in den Schatten der Felswände zwang (Ransmayr, Welt 202);
Kaum haben die Beamten die beiden Rebellen … erkannt, stürzen sie sich mit Brachialgewalt auf sie und zwingen sie in den Polizeigriff (Reitz, Zweite Heimat 858);
… einen einfachen Mann, der in die Partei gezwungen wurde (Bienek, Erde 320);
dann hat ihre Mutter sie doch durchs Gymnasium gezwungen (Frischmuth, Herrin 90).
4. (landschaftlich) bewältigen, ↑ "meistern" (a), ↑ "schaffen" (4 a):
er wird diese Arbeit schon zwingen;
was die Kumpels zwingen, das zwing' ich doch auch (Marchwitza, Kumiaks 22).