Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Zweig
Zweig, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch zwīc, althochdeutsch zwīg, zu ↑ "zwei" und eigentlich = der Aus-zwei-Bestehende (= »gegabelter Ast«)]:1. [von einer Gabelung ausgehendes] einzelnes Laub oder Nadeln, Blüten und Früchte tragendes Teilstück eines Astes an Baum oder Strauch; seitlicher Trieb, verzweigtes Stück:
ein grüner, blühender, dürrer, geknickter, belaubter Zweig;
die Zweige brechen auf (setzen Grün oder Blüten an);
Zweige abbrechen, abschneiden;
Nur Tannennadeln und ausgetrocknete Zweige knacken unter seinen Schuhen (Ossowski, Flatter 18);
die Bäume, die damals ihre Zweige über das Tempelchen gebreitet hatten (Geissler, Wunschhütlein 138);
auf keinen/(auch:) einen grünen Zweig kommen (umgangssprachlich; keinen Erfolg haben, Erfolg haben; es zu nichts, zu etwas bringen; der grüne Zweig steht in dieser Wendung bildlich für das Wachsen der Natur im Frühjahr: Wer hier nicht arbeitet, der kommt auf keinen grünen Zweig [Bild 12. 4. 64, 40]).
2. a) Nebenlinie einer Familie, eines Geschlechtes:
Sein Zweig der Familie war nie so wohlhabend (Kemelman [Übers.], Dienstag 18);
… dass er damals gerade Larsgårda geerbt hatte, einen kleinen Besitz …, der dem schwedischen Zweig der Quints gehörte (Brückner, Quints 24);
b) [Unter]abteilung, Sparte:
ein Zweig der Naturwissenschaften;
der altsprachliche und der neusprachliche Zweig eines Gymnasiums;
Kein Zweig der griechischen Kunst … zeigt ein so buntes Bild (Bild. Kunst I, 22);
Die Bemühungen gelten allen Zweign der Sozialpolitik (Fraenkel, Staat 314).
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