Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zurückführen
zu|rụ̈ck|füh|ren :1. jemanden an den Ausgangsort führen:
jemanden [nach Hause] zurückführen;
Ü Männer, die nicht in das Arbeitsleben zurückgeführt werden können (Klee, Pennbrüder 66);
dass er seine Studenten zur Religion ihrer Väter zurückführte (Kemelman [Übers.], Dienstag 25);
Das Werk wurde 1906 an eine englische Gesellschaft verkauft, 1908 aber wieder in schweizerischen Besitz zurückgeführt (NZZ 1. 2. 83, 7);
sie hatten die einmalige Gelegenheit, zu einem ihnen gemäßen Leben zurückgeführt zu werden (Frischmuth, Herrin 36).
2. zum Ausgangspunkt ↑ "führen" (7 b):
es führt [von dort] kein anderer Weg zurück;
die Linie führt in vielen Windungen zum Anfangspunkt zurück.
3. ↑ "zurückbewegen" (a):
den Hebel zurückführen.
4. etwas von etwas ab-, herleiten:
alle diese Formen kann man auf eine gemeinsame Grundform zurückführen;
etwas auf seinen Ursprung zurückführen (feststellen, was der Ursprung von etwas ist).
5. als Folge (von etwas) auffassen, erkennen:
das Unglück ist auf menschliches Versagen zurückzuführen;
die Bauern führen die schlechte Ernte darauf zurück, dass es im Sommer sehr wenig geregnet hat;
Erbkrankheiten, die zweifelsohne auf genetische Defekte zurückzuführen sind (natur 2, 1991, 47);
Sein Selbstmord wurde in der Regel politisch gedeutet und auf zeitgeschichtliche Umstände zurückgeführt (Reich-Ranicki, Th. Mann 199).
6. bewirken, dass sich etwas auf eine frühere Stufe zurückbewegt, einen früheren Zustand wieder erreicht:
Fettwiesen …, die durch extensivere Nutzung in Magerwiesen zurückgeführt werden (NZZ 23. 10. 86, 31);
den unumstößlichen Willen, bis Mitte der achtziger Jahre den Rohölverbrauch auf das Niveau von 1978 zurückzuführen (Saarbr. Zeitung 18. 12. 79, 4);
die Binnenzölle sind auf null zurückgeführt (gesenkt, herabgesetzt, reduziert; Sonntagsblatt 20. 5. 84, 18).
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